Russisch? Nein danke! Ukraine will die Sprache verdrängen

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Von Philipp Lippert
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In Zukunft müssen alle Zeitungen in der Ukraine verpflichtend eine ukrainische Ausgabe haben. Das gilt auch für ihre Webseiten.

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Die ukrainische Regierung will Russisch als Sprache aus dem Alltag verdrängen. Das Parlament hat ein entsprechendes Gesetz mit deutlicher Mehrheit verabschiedet. In Zukunft müssen alle Zeitungen verpflichtend eine ukrainische Ausgabe haben. Das gilt auch für ihre Webseiten. 

Bisher sind noch etwa 70 Prozent des Zeitungsmarktes russischsprachig. Wie sich die Regelung auf das Fernsehen auswirkt, war zunächst unklar.

Russisch ist in der Ukraine weit verbreitet

Arbeitssprache in Unternehmen sowie beim ersten Kundenkontakt ist in Zukunft zudem zwingend Ukrainisch. In Privatgesprächen bleibt Russisch weiterhin erlaubt.

Die Unterschrift unter das neue Gesetz dürfte eine der letzten Amtshandlungen des scheidenden Präsidenten Petro Poroschenko sein. Der neue ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will die Novelle nach seinem Amtsantritt noch mal prüfen.

Russisch ist für knapp ein Drittel der Ukrainer die Muttersprache. Russland hat gerade erst beschlossen, dass Menschen in der Ostukraine per Eilverfahren einen russischen Pass beantragen können. Diese Entscheidung hatte in der Ukraine für Kritik gesorgt.

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