Vom Kirchencafé auf die Kanzel?

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Von Euronews
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Katholikinnen in Münster setzen sich für die Gleichberechtigung in der Kirche ein.

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Wieder werden Forderungen an eine Kirchentür genagelt, wie einst Martin Luther, der mit seinem Protest die Reformation auslöste.

Doch rund 500 Jahre später sind es diesmal Frauen, die sich über Zustände wie im Mittelalter beschweren.

Unter dem Motto "Maria 2.0" läuft derzeit ein Kirchenstreik von Katholikinnen in Münster. Mit der Aktion kämpfen die weiblichen Gläubigen für mehr Frauenrechte, wie die Weihe von Priesterinnen.

Lisa Kötter ist Mitinitiatorin von „Maria 2.0“. Sie beschwert sich:  "Wir sind hier draußen und feiern hier draußen Gottesdienst, weil wir damit zeigen wollen, dass wir eigentlich sowieso draußen sind. Die Hälfte der katholischen Menschen in der Welt wird draußen gehalten, weil sie Frauen sind. wir können nicht mitentscheiden. Und wir möchten so gern die Kirche mit beflügeln."

Eine Woche lang wollen die Frauen keine Kirche betreten und keine ehrenamtliche Arbeit leisten wie Kaffee kochen im Kirchencafé. Sie fordern die schonungslose Aufklärung der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche, die vollständige Gleichberechtigung und Zugang zu allen Kirchenämtern.

Der Priester an der Heilig Kreuz-Kirche Stefan Jürgens unterstützt das Vorhaben der Frauen. Er sagt, "selbst wenn Papst oder Bischöfe das im Moment noch nicht gut finden, müssen wir die Kirche immer glaubwürdiger machen. Deswegen ist es ganz wichtig, dass wir die Kirche Stück um Stück erneuern. Und das geht nicht ohne die Frauen."

Der Krichestreik soll bis zum 18. Mai gehen.

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