Vorwürfe und Demos: Machtkampf in Venezuela geht weiter

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Von Anja Bencze mit dpa
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Guaidó beschuldigt die Regierung Maduros, zwei seiner Leibwächter entführt zu haben. Seitens des Informationsministers hieß es dazu, die beiden Mitarbeiter seien in einen illegalen Waffenhandel verwickelt gewesen.

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**Allen Vermittlungsversuchen zum Trotz geht der Machtkampf zwischen dem venezolanischen Präsdenten Nicolas Maduro und seinem Kontrahenten Juan Guaidó unvermindert weiter. **

Der Oppositionsführer und selbsternannte Interimspräsident beschuldigt die Regierung Maduros, zwei seiner Leibwächter entführt zu haben. Seitens des Informationsministers hieß es dazu, die beiden Mitarbeiter Guaidós seien in einen illegalen Waffenhandel verwickelt gewesen. Sie hätten versucht, Gewehre zu verkaufen, die beim gescheiterten Aufstand vom 30. April gestohlen worden seien.

Vor Anhängern bei einer Kundgebung am Samstag im Bundesstaat Trujillo sagte Guaidó, die Regierung von Präsident Nicolas könne weiterhin Menschen inhaftieren, die würde Opposition nicht aufhalten.

Maduro weist UN-Menschenrechtsbericht über Venezuela zurück

In der Haupstatdt Caracas gingen Anhänger Maduros auf die Straße, um gegen den jüngsten Bericht der Vereinten Nationen über die Menschenrechverletzungen in Venezuela zu demonstrieren. 

Die Regierung hat diesen zurückgewiesen. Sie habe einen Report vorgelegt, der falsche Behauptungen sowie Manipulationen erhalte, schrieb Präsident Nicolás Maduro in einem am Freitag veröffentlichten Brief an die UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet.

 "Ihr Bericht liegt leider auf der Linie der von Washington medial und politisch aufgezwungenen Erzählung von einer angeblichen diktatorischen Regierung und einer humanitären Krise, die eine Intervention rechtfertigen soll."

Nach einem Besuch von Bachelet in dem Krisenstaat hatten die Vereinten Nationen zuletzt die Regierung in Caracas dazu aufgefordert, die schweren Menschenrechtsverletzungen zu beenden. 

Die Sicherheitskräfte seien verantwortlich für willkürliche Festnahmen und Folter von Oppositionellen und die Anwendung übertriebener Gewalt bei Demonstrationen, hieß es in dem Bericht des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte. Die Regierung verfolge eine Strategie, um politische Gegner zu unterdrücken und zu kriminalisieren.

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