Während Protesten in Moskau: Putin posiert mit "Nachtwölfen"

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Copyright Sputnik/Alexei Druzhinin/Kremlin
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Von Euronews mit dpa, reuters
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Wladimir Putin hat sich auf der Krim im Tross mit den „Nachtwölfen“ präsentiert – ein russischer Motorradklub, der offen nationalistisch auftritt. Kiew reagiert empört.

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Russlands Präsident auf Spritztour mit seinen Lieblingsbikern: Bei einer Motorradshow auf der Krim hat sich Wladimir Putin im Tross mit den "Nachtwölfen" präsentiert – ein russischer Motorradklub, der offen nationalistisch auftritt.

"Wo wir sind, ist Russland"

Die ukrainische Regierung reagierte empört. Putins Besuch auf der besetzten Halbinsel stelle eine "grobe Verletzung der Souveränität" der Ukraine dar, hieß es in einer Stellungnahme aus Kiew. Die “Nachtwölfe" hatten Moskau 2014 bei der Annexion der Krim geholfen: Sie errichteten Straßensperren und fuhren Patrouille, während russische Spezialkräfte die Regierungsgebäude einnahmen. "Wo wir sind, ist Russland", lautet ihr Schlachtruf.

Putin war bei der Show in Sewastopol voll des Lobes für seine Motorradfreunde: "Eure Bikershow ist eine tolle Tradition. Sie ist ein Sinnbild für das Beste im Herzen und in der Seele eines Russen und dessen, was mit unserer großen heroischen Geschichte zusammenhängt. Ich freue mich sehr, dass so männliche und coole Jungs ein gutes Vorbild für junge Menschen in unserem Land abgeben und ihnen zeigen, wie sie sich gegenüber Moskau verhalten sollen."

Anhaltende Proteste: Putin schweigt

Diesem Vorbild folgt ein großer Teil der russischen Jugend derzeit aber keineswegs. Während sich ihr Präsident auf der Krim in Szene setzte, zogen Zehntausende Regierungskritiker durch die Straßen Moskaus.

Sie fordern faire Wahlen und ein "Russland ohne Putin" - wie es die großteils sehr jungen Demonstranten gar nicht kennen. Putin, der seit 20 Jahren an der Macht ist, schweigt weiter zu den Protesten.

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