"BASTA!" Marsch der Frauen gegen Lukaschenko

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Von euronews mit dpa
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In Belarus marschieren wieder die Frauen gegen Präsident Lukaschenko.

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Tausende Frauen haben in Belarus wieder gegen Staatschef Alexander Lukaschenko demonstriert. Sie zogen zu Fuß durch die Hauptstadt Minsk und schwenkten weiß-rot-weiße Fahnen. Zu dem sogenannten "Marsch der Frauen" hatte die Opposition aufgerufen. Auch in anderen Städten der Ex-Sowjetrepublik protestierten am Samstag viele Frauen.

Gegen Präsident Lukaschenko gibt es mittlerweile seit fast vier Wochen täglich neue Proteste. Auslöser war die Präsidentenwahl am 9. August. Dabei hatte der 66-Jährige nach offiziellen Angaben gut 80 Prozent der Stimmen bekommen. Es wäre seine sechste Amtszeit bestätigen ließ. Die Opposition zweifelt das Ergebnis an und fordert Neuwahlen.

Am Vormittag waren vor allem Studenten in der Stadt unterwegs, die sich zu einer "Solidaritätsaktion" zusammengeschlossen hatten. Es gab auch wieder Festnahmen. Genaue Zahlen waren zunächst nicht bekannt. Auf Videos war zu sehen, wie Uniformierte einige friedlich demonstrierende Studenten brutal in Minibusse zerrten. Auch am Vortag wurden Dutzende Menschen von der Polizei mitgenommen. Rund die Hälfte der Festgenommenen müsse mit einer Strafe rechnen, teilte das Innenministerium mit. Zu Beginn der Proteste hatten die Sicherheitskräfte fast 7000 Menschen festgenommen. Danach hielten sie sich weitgehend zurück.

Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Wesna nahmen die Sicherheitskräfte an einer Universität Demonstranten brutal fest. Einige Studenten sangen friedlich vor den Hochschulen und forderten die Freilassung von politische Gefangenen. Das Bildungsministerium kündigte deshalb an, die Kontrollen an den Universitäten zu verstärken.

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