Der Grenzschutz in Litauen berichtet von einer 70-köpfigen Gruppe von Migranten, die entlang der Grenze zu Belarus marschiert sei. Die Menschen gaben an, von der Grenze zu Polen dorthin gebracht worden zu sein.
Die Lage an der Grenze zwischen Belarus und Polen spitzt sich örtlich weiter zu. Die dort im Freien hausenden Menschen haben erneut mehrere Versuche unternommen, die Grenzanlagen zu demolieren, um auf EU-Gebiet zu gelangen.
Nach polnischen Angaben blieben die Bemühungen erfolglos. Mehrere tausend Menschen aus Krisenregionen scheinen dort in einer Sackgasse zu stecken. Belarussische Behörden haben nach eigenen Angaben begonnen, Hilfsgüter zu liefern, darunter Zelte und Heizungen.
Beide Seiten verstärkten das Aufgebot ihrer Sicherheitskräfte in dem Konfliktgebiet. Das polnische Verteidigungsministerium veröffentlichte Videoaufnahmen, die in der Nähe des Grenzortes Kuznica entstanden sein sollen. Sie zeigen Dutzende von Uniformierten in Tarnanzügen, die entlang der polnischen Grenzbefestigung marschieren. Polen hat seine Truppen dort offenbar auf 15.000 Sicherheitskräfte vergrößert.
Transporte von Polen nach Litauen?
Der litauische Grenzschutz verbreitete Aufnahmen einer etwa 70-köpfigen Gruppe mutmaßlicher Migranten, die sich auf belarussischer Seite der Grenze zu Litauen fortbewegten. Diese hätten nicht versucht, die Grenzanlagen zu überwinden. Der Grenzschutz erklärte unter Berufung mitglieder der Gruppe, diese sei von belarussischen Sichherheitskräften von der polnischen zur litauischen Grenze gebracht worden.