Start noch mal verschoben: Am Samstag fliegt das James-Webb-Weltraumteleskop ins All

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Von Euronews mit DPA / AFP/ AP / ESA / NASA
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Das neue Auge im All ist so groß, "dass es nicht in die Rakete passt und zusammengeklappt werden muss", sagt Klaus Pontoppidan vom Space Telescope Science Institute (STScI) in Baltimore.

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Der große Tag für das leistungsstärkste und komplexeste Teleskop aller Zeiten ist gekommen. Nach zahlreichen Verzögerungen ist das James-Webb-Weltraumteleskop #JWST endlich startbereit und wird diesen Samstag vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana abheben. Der ursprünglich für Heiligabend geplante Start wurde wegen schlechten Wetters um 24 Stunden verschoben.

Das neue Auge im All wird weithin als Nachfolger des Hubble-Teleskops vorgestellt. Tatsächlich ist es aber ganz anders - und noch viel mehr: ein internationales Gemeinschaftsprojekt, erklärt Klaus Pontoppidan Projektwissenschaftler am Space Telescope Science Institute (STScI) in Baltimore.

"Das James-Webb-Teleskop ist das neue Vorzeigeobjekt der NASA. Und ess ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen der NASA und den europäischen und kanadischen Raumfahrtagenturen.

Es wird sich mit einem breiten Spektrum wissenschaftlicher Themen befassen, aber in erster Linie wird es die ersten Galaxien im Universum aufspüren und die Atmosphären von Exoplaneten um andere Sterne erforschen."

So groß, dass es nicht in die Rakete passt

Der Start wird an Bord einer Ariane-5-Rakete erfolgen, gut 4 Wochen dauert die Reise bis zum Zielorbit. Danach ist das Teleskop nicht gleich einsatzbereit, sondern muss erst seinen gigantischen Spiegel und den Tennisplatz-großen Sonnenschutz entfalten, erklärt Klaus Pontoppidan.

"Das Teleskop ist so groß, dass es nicht in die Rakete passt und zusammengeklappt werden muss. Es hat einen riesigen goldbeschichteten Hauptspiegel mit einem Durchmesser von 6,4 Metern. Der passt nicht in die Rakete, deshalb hat er diese beiden seitlichen Lappen, wie Ohren, die zurückgeklappt werden."

Für immer unerreichbar in 1,5 Millionen Kilometern Entfernung

Bis zu ersten Untersuchungen werden Monate vergehen. Erste Bilder werden frühestens für den Sommer erwartet. Der Einsatz des Teleskops im Weltraum ist der NASA zufolge mit Abstand einer der risikoreichsten, den sie je unternommen hat.

Im Gegensatz zu Hubble, das 600 km von der Erde entfernt stationiert ist, kann James Webb nicht repariert werden sondern kreist für immer unerreichbar in 1,5 Millionen Kilometern Entfernung um die Sonne.

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