Almaty: Wo sind die Freunde?

Almaty, Kasachstan
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Von Euronews mit AP
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Sie alle suchen einen Freund, einen Familienangehörigen. Nichts zu wissen, ist das Schlimmste.

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Vor einem Gebäude des Innenministeriums in der kasachischen Stadt Almaty warten verzweifelte Menschen. Seit der Niederschlagung der Proteste kommen sie jeden Tag hierher, denn sie suchen Familienangehörige, Freunde, die seit den Unruhen verschwunden sind. 

Renat weiß nicht, wo sein Freund Zhando ist: "Er ist wie ein Bruder für mich. Zhando Naikpovich heißt er. Am vierten Januar wurde er festgenommen. Man hat mir gesagt, dass er hier sein könnte, in einem der Gebäude des Innenministeriums. Ich weiß nicht einmal, ob ihm etwas zugestoßen ist."

Auch der Menschenrechtsaktivist Galym Ageleuov ist hier, er sucht Freunde: "Da ist ein Gefängnis im Keller. Ein großes Gefängnis. Es passen viele Menschen rein. Niemand darf zu den Gefangenen. Kein Anwalt, keine Familie. Eigentlich müsste ein Anwalt bei den Befragungen dabei sein, das wäre normal, aber hier lassen sie keinen durch. Da hinten sind die Sperren. Wir haben nicht einmal eine Liste mit Namen der Festgenommenen."

Das Schlimmste, sagt er, sei, nichts zu wissen. Nicht zu wissen, wo sie sind, wie es ihnen geht, und ob sie noch am Leben sind.

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