Orkantief Ylenia wütet in Deutschland: Keine Schule, keine Züge und "bleiben Sie Zuhause"

Der Fischmarkt in Hamburg steht unter Wasser nachdem das Sturmtied Ylenia in der Nacht über Deutschland gezogen ist.
Der Fischmarkt in Hamburg steht unter Wasser nachdem das Sturmtied Ylenia in der Nacht über Deutschland gezogen ist. Copyright Daniel Bockwoldt/dpa via AP
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Von Alexandra Leistner
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"Ylenia" ist in der Nacht über Deutschland gezogen, die Deutsche Bahn hat den Fernverkehr in mehreren Regionen eingestellt, in NRW wurden teilweise Geschwindigkeiten von 120 km/h gemessen. Erste Bilder zeigten den Hamburger Fischmarkt unter Wasser.

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Das Sturmtief "Ylenia" ist in der Nacht in Deutschland angekommen und über den Norden des Landes hinweggezogen. Ausläufer waren auch in der Mitte und im Westen Deutschlands spürbar, im ganzen Land wurden in der Nacht starke Winde gemessen.

Am frühen Morgen schrieb die Deutsche Bahn auf Twitter: "Von Reisen mit der Bahn bitte absehen", aufgrund des Wetters sei in NRW, Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Meckleckburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin der Fernverkehr eingestellt worden. Auswirkungen dieser Ausfälle machten sich auch in anderen Teilen Deutschlands bemerkbar.

Im Norden war es besonders schlimm.

Auch einige Lufthansa-Flüge wurden gestrichen.

Verkehr und Schule eingeschränkt

In besonders betroffenen Regionen wurden die Menschen aufgefordert, Häuser und Wohnungen nicht zu verlassen. Fährverbindungen auf Nord- und Ostsee wurden eingestellt.

In ganz NRW fällt heute die Schule aus, das gilt auch für weite Teile Niedersachsens. In Berlin und Brandenburg, dem Saarland und Rheinland Pfalz gibt es unterschiedliche Regelungen, teilweise können Eltern selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder zum Unterricht schicken.

Jens Buettner/dpa via AP
In vielen Regionen musste die Feuerwehr ausrücken für Aufräumarbeiten, wie hier in Dragun bei Schwerin (Meck-Pomm)Jens Buettner/dpa via AP
Bludau Foto/dpa via AP
Der Fernverkehr wurde Deutschlandweit eingestellt, in Dorsten (NRW) rückte die Feuerwehr aus, weil umgestürzte Bäume die Schienen blockierten.Bludau Foto/dpa via AP

In Hamburg war der Fischmarkt am frühen Morgen überschwemmt: Wo sonst Fisch, Gemüse und Brot war nur Wasser zu sehen. So schlimm wie erwartet, war die Sturmflut aber nicht: Nach Angaben des Sturmflutwarndienstes des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg wurde gegen 5.00 Uhr ein Wert von 1,98 Meter über dem mittleren Hochwasser (MHW) gemessen.

Daniel Bockwoldt/dpa via AP
Die Sturmflut ist wohl nicht ganz so schlimm wie befürchtet, doch der Fischmarkt in Hamburg stand in den frühen Morgenstunden unter Wasser.Daniel Bockwoldt/dpa via AP

(K)ein Ende in Sicht

Der Deutsche Wetterdienst gibt auch weiter Warnungen heraus: Im Sauerland sowie Thüringen und Südwestsachsen kann es demnach zu schweren Gewittern kommen, in der Mitte, im Süden und Westen Deutschland kann es zudem weiter schwere Sturmböen geben.

Zwar soll sich die Lage im Laufe des Tages etwas beruhigen, am Freitag wird dann aber wieder ein neues Orkantief erwartet. Die Sorge ist, dass dann Bäume, die von "Ylenia" beschädigt wurden, dann herabstürzen und Menschen verletzen könnten.

Dazu schreibt der DWD: "In der Nacht zum Samstag(Vorabinformation Unwetter) neues Sturmtief mit Orkanböen im Bergland und orkanartigen Böen im Norden und der Mitte. Tauwetter im Schwarzwald, dem Bayerischen Wald und am Alpenrand."

Auf der Karte sieht das in Echtzeit so aus:

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