"Russen gegen Putin" in Prag, russische Botschaft blutrot beschmiert

Demonstrationen für Frieden in der Ukraine
Demonstrationen für Frieden in der Ukraine Copyright Andrew Medichini/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews
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In vielen Städten Europas gab es Demonstrationen für Frieden in der Ukraine.

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In der Tschechischen Republik lebende Russen haben sich im Zentrum von Prag versammelt, um ihren Widerstand gegen die russische Militärinvasion in der Ukraine und gegen Präsident Wladimir Putin zum Ausdruck zu bringen. Etwa 3.000 Menschen nahmen an dem Protest teil. Die Veranstaltung mit dem Titel "Russen gegen Putin" wurde vom Prager russischen Antikriegskomitee organisiert.

Es müsse klargestellt werden, dass nicht alle Russen heimliche Unterstützer des Kremlchefs Wladimir Putin seien, hieß es in einem Aufruf der Veranstalter bei Facebook. Auf ein solches Signal warte die tschechische Gesellschaft.

Nach Angaben der Ausländerpolizei lebten zum Jahresende 2021 mehr als 45.000 Russen in Tschechien. Sie zählten damit zu den größten ausländischen Minderheiten - gleich nach Ukrainern, Slowaken und Vietnamesen. Es gibt zahlreiche russische Geschäfte, von denen manche nun demonstrativ eine ukrainische Fahne aushängen oder sich sogar in der Flüchtlingshilfe engagieren.

Blutrote Farbe auf den Treppen zur Botschaft

Derweil wurde ein Eingang der russischen Botschaft im Diplomatenviertel Prag-Bubenec mit blutroter Farbe beschmiert. Die Farbe stehe nach Darstellung der beteiligten Aktivisten für das Blut der unschuldigen Opfer der russischen Aggression in der Ukraine. Die Polizei ermittelt wegen einer Ordnungswidrigkeit. Am Vortag hatte die Stadtverwaltung angekündigt, die Allee vor der russischen Botschaft in "Straße der ukrainischen Helden" umzubenennen.

Tausende haben sich auch im Zentrum Londons versammelt, um ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine auszudrücken, die laut Bürgermeister der Hauptstadt, Sadiq Khan, im vergangenen Monat "unvorstellbare Schmerzen und Leiden" ertragen mussten.

Großbritannien sollte viel mehr tun, um ukrainischen Flüchtlingen zu helfen, sagte der Bürgermeister von London. Khan sagte: "So schwer ist es nicht. Ich spreche regelmäßig mit Politikern in Deutschland, Frankreich, Italien und Polen und diese Länder haben weit mehr getan als diese Regierung hier in Großbritannien, um den Fliehenden zu helfen."

In Deutschland legten Friedensdemonstranten vor dem Kölner Dom Teddybären für die Kinder nieder, die seit dem 24. Februar im Ukrainekrieg getötet wurden.

Organisiert wurde die Kundgebung von der örtlichen deutsch-ukrainischen Hilfsorganisation Blau-Gelbes Kreuz.

Im Anschluss an die Veranstaltung sollten die Spielsachen an Flüchtlingskinder verschenkt werden.

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