Frankreich schlägt gegenüber China einen schärferen Ton an

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock war zu Gast in Paris
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock war zu Gast in Paris Copyright Ludovic Marin/AP
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Der Besuch von Chinas Außenminister Qin Gang in Europa zeigt die diplomatischen Spannungen auf, besonders im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg. Frankreich appelliert an China, seinen globalen Einfluss für Friedensbemühungen in der Ukraine zu nutzen.

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Frankreich verschärft seinen Ton gegenüber China. Außenministerin Catherine Colonna forderte China auf, seinen weltweiten Einfluss für Friedensbemühungen in der Ukraine zu nutzen:

"Es ist nötig, dass China seine Beziehungen zu Russland nutzt, um Russland verstehen zu geben, dass es sich in einer Sackgasse befindet. Und wie Präsident Macron bereits sagte, zur Vernunft kommen und eine neue Haltung einzunehmen, eine Einstellung, die eine Rückkehr zum Frieden und nicht die Fortsetzung des Krieges ist."

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock war am Mittwoch bei einer Kabinettssitzung im Elyséepalast unter dem  Vorsitz von Präsident Emmanuel Macron anwesend. Anschließend gaben Baerbock und ihre französische Amtskollegin eine gemeinsame Pressekonferenz. 

Dabei erklärte Baerbock, dass Deutschland "überall dort, wo es möglich sei, partnerschaftlich mit China zusammenarbeiten wolle, das es aber "naiv" sei, das Risiko zu ignorieren, in eine Abhängigkeit von China zu geraten.

"Man muss erkennen, dass wir Konkurrenten und leider zunehmend auch Systemrivalen sind", sagte Baerbock.

Hintergrund ist der Besuch des chinesischen Außenministers Qin Gang in Europa, der um Unterstützung für seine Vermittlerrolle im Ukraine-Krieg wirbt. Gleichzeitig diskutiert die EU weitere Sanktionen gegen Russland, die auch chinesische Unternehmen betreffen könnten, die Waffen an Russland liefern.

Frankreichs Präsident, der im vergangenen Monat nach China reiste, räumt Peking eine "wichtige Rolle" bei den Friedensbemühungen in der Ukraine ein, auch wenn er dem chinesischen Friedensplan kritisch gegenüber steht.

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