Ukraine dankt Verbündeten und hofft auf schnelle Pilotenausbildung

Der ukrainische Präsident auf dem G7-Gipfel in Hiroshima.
Der ukrainische Präsident auf dem G7-Gipfel in Hiroshima. Copyright Stefan Rousseau/live
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Von euronews mit dpa
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Nachdem die Ukraine die Zusage der USA für die Lieferung von Kampfjets hat, geht es jetzt um das Thema Pilotenausbildung. Die Ukraine weiß, dass noch Zeit bis zum Einsatz der Flugzeuge vergehen wird.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat auf dem G7-Gipfel in Hirosima seinen Verbündeten gedankt. Selensky hatte als Überraschungsgast in Japan gelandet unter anderm EU-Ratschef Charles Michel getroffen. Nach einem Treffen mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz betonte Selenskyj, es werde noch einige Zeit dauern, bis die von den USA zugesagten Kampfjets wirklich in seinem Land einsatzfähig seien.

"Die Entscheidung bedeutet nicht, dass wir diese Verteidigungswaffen schon morgen bei uns haben. Wir müssen uns vorbereiten. Aber es ist ein großartiges Ergebnis. Danke an all unsere Partner", sagte Selenskyj. 

Die USA hatten am Rande des G7-Gipfels führender demokratischer Wirtschaftsmächte grundsätzlich den Weg dafür freigemacht, im Rahmen einer Koalition von Verbündeten Jets des  amerikanischen Typs F-16 an die Ukraine zu liefern. Das Projekt sei zunächst eine Botschaft an diejenigen, die die Ukraine angegriffen haben, betonte Olaf Scholz. Russland solle nicht darauf setzen, dass die Unterstützung für die Ukraine mit zunehmender Dauer des Kriegs nachlässt. 

Es bleibt die Botschaft: Russland muss Truppen zurückziehen.
Olaf Scholz
Deutscher Bundeskanzler

Die Staats- und Regierungschefs forderten China gemeinsam auf, seinen Einfluss auf Russland zu nutzen, um den Krieg zu beenden. Der russische Außenminister Sergey Lavrov kritisierte, die G7-Staaten wollten mit ihren Beschlüssen sowohl Russland als auch China "zügeln".

Am Sonntagmorgen traf Selenskyj den kanadischen Premierminister Justin Trudeau, später ist auch ein bilaterales Gespräch mit US-Präsident Joe Biden geplant. Im Anschluss an die Gipfelberatungen ist eine Besuch Selenskyjs im Friedensmuseum von Hiroshima geplant sowie ein Pressetermin des Ukrainers. 

Im Friedensmuseum werden Zeugnisse der grauenhaften Folgen des US-Atombombenabwurfs vom 6. August 1945 auf die Stadt gezeigt. 

Deutschland hat sich bisher beim Thema Ausbildung der Kampfpiloten zurückhaltend gezeigt. Bundeskanzler Scholz betonte, dass man schon jetzt sehr viel für die Ukraine tue. Neben den USA sei Deutschland der größte Unterstützer des von Russland angegriffenen Landes, was finanzielle, humanitäre und militärische Hilfe angeht. Ganz konkret liefere Deutschland derzeit das, was für den Versuch der Rückeroberung der von Russland besetzten Gebiete notwendig sei. Unter anderem hat Deutschland der Ukraine Panzer und Artilleriegeschütze bereitgestellt.

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