"Wir sind keine Helden" - Frankreich trauert um letzten D-Day-Veteran

Léon Gautier am 6. Juni 2023 mit Emmanuel Macron in Colleville-Montgomery in der Normandie
Léon Gautier am 6. Juni 2023 mit Emmanuel Macron in Colleville-Montgomery in der Normandie Copyright Ludovic Marin/AP
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Von Euronews mit AP, dpa
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Seinen letzten öffentlichen Aufrtitt hatte er erst im vergangenen Monat an der Seite von Emmanuel Macron: Frankreich trauert um den letzten D-Day-Veteran Léon Gautier. Er gehörte der Eliteeinheit "Kommando Kieffer" an.

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Frankreich trauert um Léon Gautier, den letzten Beteiligten an der Landung der Alliierten in der Normandie im Zweiten Weltkrieg. Gautier wurde hundert Jahre alt und verstarb in der Küstenstadt Ouistreham westlich von Le Havre, wo er seinen Lebensabend verbrachte.

Sein letzter öffentlicher Auftritt fand vor einem Monat statt, als er an der Seite von Präsident Emmanuel Macron an den Gedenkfeiern zum 79. Jahrestag der Landung in der Normandie teilnahm. Den D-Day überlebten damals nur zwei Dutzend der 177 Mitglieder seiner Eliteeinheit "Kommando Kieffer", die vor der Anlandung in Großbritannien für den Einsatz übte.

Macron erklärte nach der Todesnachricht, Frankreich werde Gautier nicht vergessen.

Macron lobte Gautier unter anderem für dessen Bescheidenheit. Gautier habe rückblickend über den D-Day und seine Kameraden gesagt: "Wir sind keine Helden, wir haben nur unsere Pflicht getan."

Die Landung der alliierten Streitkräfte in der Normandie markierte am 6. Juni 1944 den Anfang der Befreiung Westeuropas vom Nationalsozialismus. 

Auf Seiten der Alliierten standen etwa 150 000 Soldaten in 3100 Landungsbooten bereit. Aus der Luft wurde das Vorrücken der alliierten Truppen von 7500 Flugzeugen vorbereitet und unterstützt. 

Bis zur Eroberung von Paris im August 1944 sollen etwa 200 000 Deutsche und 70 000 Verbündete getötet worden sein. In der von den Kämpfen verwüsteten Normandie starben bis zu 20 000 Zivilisten.

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