Selenskyj auf PR-Tour: Achtungserfolg in Sofia, aber Rudew spricht von Frieden

Wolodymyr Selenskyj in Sofia mit  Ministerpräsident Nikolaj Denkow
Wolodymyr Selenskyj in Sofia mit Ministerpräsident Nikolaj Denkow Copyright Valentina Petrova/Valentina Petrova
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Von Euronews mit dpa, AP, AFP
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Der Unterstützung des bulgarischen Parlaments konnte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach seinem Sofia-Besuch auf der Haben-Seite verbuchen. Allerdings verweigerte ihm Staatschef Ramen Rudew die LIeferung von Rüstungsgütern und Munition.

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Der ukrainische Präsident wirbt weiter um Unterstützung für seinen Wunsch, eine förmliche Einladung für die NATO-Mitgliedschaft seines Landes zu erhalten. Wenige Tage vor dem NATO-Gipfeltreffen in Vilnius überbrachte Wolodymyr Selenskyj seine Botschaft an Bulgarien, wo er sich für die Unterstützung angesichts der russischen Aggression bedankte.

In Sofia wurde Selenskyj zunächst von Ministerpräsident Nikolaj Denkow begrüßt. Dann sagte Selenskyj: "Es ist sehr wichtig, dass sich Bulgarien in dieser moralischen Krise in Europa gegen die Politik des Völkermords wendet, die Russland gegen unsere Unabhängigkeit und unsere Freiheit führt, denn umso wertvoller ist das Verständnis, das man von Ländern, Menschen und Führern erhält, die die Wahrheit nicht ablehnen und den moralischen Weg wählen."

Denkow sprach daraufhin über die Zukunft der Ukraine im Atlantischen Bündnis: "Eine unabhängige und souveräne Ukraine ist der Schlüssel für die euro-atlantische Sicherheit und die Sicherheit in der Region. Russland muss sich bedingungslos aus dem ukrainischen Hoheitsgebiet innerhalb seiner international anerkannten Grenzen zurückziehen und sollte die entsprechende Verantwortung tragen, auch für Kriegsverbrechen."

Es knisterte zwischen Selenskyj und Rudew

Während das bulgarische Parlament mit 157 zu 57 Stimmen eine Erklärung zur Unterstützung einer NATO-Mitgliedschaft der Ukraine verabschiedete, sprach der als Russland-freundlich geltende Präsident des Landes, Ramen Rudew, von Frieden: "Wir möchten, dass die führenden Bemühungen dem Frieden gelten. Wir haben derzeit noch nicht alle Mittel der Diplomatie ausgeschöpft".

Selenskyj widersprach Rudew umgehend: "Der Punkt ist nicht, dass Putin einen Krieg gegen uns führt. Er wird sich nicht beruhigen, bevor er uns nicht getötet hat. Mit ihm kann man nicht verhandeln."

Selenskyj hatte es anschließend eilig. Die nächste Station Prag rief. Nach dem Stopp in der Tschechischen Republik wirbt der Präsident an diesem Freitag auch noch in der Türkei um Unterstützung.

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