Die vorgezogenen Parlamentswahlen finden am 23. Juli 2023 statt. Ministerpräsident Pedro Sanchez hatte diese nach dem schlechten Abschneiden des linken Lagers bei den jüngsten Kommunal- und Regionalwahlen ausgerufen.
Der Wahlkampf für die vorgezogenen Parlamentswahlen in Spanien am 23. Juli hat begonnen. Ministerpräsident Pedro Sanchez hatte diese nach dem schlechten Abschneiden seiner Sozialistischen Partei und des linken Lagers bei den jüngsten Kommunal- und Regionalwahlen ausgerufen.
Der Urnengang mitten im Sommer und in der Ferienzeit sorgt für keine große Begeisterung bei den Wählerinnen und Wählern. "Ich interessiere mich nicht für Politik, weil sie mich alle enttäuscht haben. Von den Linken bis zu den Rechten", erklärt Luis Torres, ein ehemaliger Staatsbediensteter in Madrid.
Königsmacher Vox
Verkäufer Eliseo Regidor ist etwas optimistischer: "Für mich sind diese Wahlen wichtig, weil dieses Land einen Wechsel braucht."
Jüngste Umfragen sehen weiterhin das konservative Lager vorn. Sanchez versprach zum Wahlkampfauftakt, er wolle um die verlorenen Stimmen kämpfen.
Umfrage-Favorit Alberto Núñez Feijóo von der oppositionellen Volkspartei PP, beteuert, er wolle der nächste spanische Ministerpräsident werden, wird aber keine deutliche Mehrheit erreichen und ist wohl auf eine Koalition mit der rechtsextremen und euroskeptischen Partei VOX angewiesen.
Neues Linksbündnis SUMAR
Neu bei diesen Wahlen ist das Linksbündnis SUMAR, das von der stellvertretenden Ministerpräsidentin Yolanda Diaz geführt wird. Sie könnte auf Anhieb 37 Sitze holen laut der jüngsten Meinungsumfrage von El Pais/40DB, die am Freitag veröffentlicht wurde. Demnach käme die Volkspartei auf 127 Sitze, die Sozialisten auf 113 und VOX auf 42.
Für eine regierungsfähige Mehrheit in Parlament muss eine Partei 176 Sitze erreichen. Das spanische Unterhaus - bekannt als Abgeordnetenkammer - hat 350 Sitze.
Die nationalistischen Parteien werden wohl der Schlüssel zur Bildung einer neuen Regierung sein.