Nach Putschversuch in Russland: Was stellt Lukaschenko mit Wagner-Söldnern an?

Wagner-Kämpfer, angeblich in Tsel in Belarus
Wagner-Kämpfer, angeblich in Tsel in Belarus Copyright AP/Belarusian Defense Ministry via VoenTV
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Von euronews
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Um Juni waren Kämpfer der Miliz in Richtung Moskau marschiert. Dann folgte ein Abkommen, angeblich vermittelt durch den belarussischen Präsidenten. Nun ziehen offenbar weitere Söldner von Russland ins Nachbarland.

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Nach dem Ende ihres bewaffneten Marsches auf Moskau im Juni sind weitere Kämpfer der Wagner-Gruppe in Belarus eingetroffen. Bereits in der vergangenen Woche waren Aufnahmen veröffentlicht worden, die Söldner bei der Ausbildung belarussischer Soldaten in Tsel im Zentrum des Landes zeigen sollen. Der Ort liegt rund 90 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Minsk. 

Minsk stellt Wagner Camp zur Verfügung

Berichten zu Folge haben dort jüngst mehr als 100 Fahrzeuge mit russischen Flaggen und Insignien der Wagner-Gruppe ein von Minsk zur Verfügung gestelltes Feldlager erreicht.

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hatte nach eigenen Angaben ein Abkommen zwischen dem Kreml und der Wagner-Gruppe vermittelt. Er gab an, das Militär seines Landes könne von der Kampferfahrung der Söldner profitieren.

Wagner soll Russland verlassen

Laut einem der Miliz von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin nahestehenden Telegram-Kanal wird das Hauptquartier der Söldner in der russischen Oblast Krasnodar am Schwarzen Meer geschlossen.

Auf einem Video ist zu sehen, wie dort Flaggen eingeholt werden. "Die Basis in Molkino hört auf zu existieren", so hieß es in einem der Posts. Die Gruppe verlasse die Region. 

Nach dem Ende des Aufstands der Kämpfer Prigoschins, der als Putschversuch gewertet wurde, war es zu einer Abmachung zwischen dem Kreml und der Wagner-Gruppe gekommen. Diese sieht Moskau zufolge vor, dass Prigoschin und seine Kämpfer ohne Strafe bleiben werden. Prigoschin habe versprochen, nach Belaus zu gehen, hieß es Ende Juni. Die Söldner, die sich nicht an dem Aufstand beteiligt hätten, sollten Verträge mit dem russischen Verteidigungsministerium erhalten, so der Kreml. Wer sich aber beteiligt habe, solle mit Prigoschin nach Belarus ausreisen.

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