"Wir können die Welt nicht retten, wenn wir uns an die Regeln halten", sagte Greta Thunberg vor Journalisten nach der Urteilsverkündung in Malmö.
Klimaaktivistin Greta Thunberg ist wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt von einem Gericht in Malmö zu einer Geldstrafe in Höhe von umgerechnet rund 129 Euro verurteilt worden. Genauer gesagt sind es 30 Tagessätze von je 50 Schwedischen Kronen - umgerechnet rund 4,30 Euro.
Zudem muss sie 1000 Kronen (etwa 86,50 Euro) an einen Fonds zur Unterstützung von Gewaltopfern zahlen.
Greta Thunberg hatte im Juni mit einer Umweltschutzgruppe an einer Blockadeaktion im Ölhafen von Malmö teilgenommen und war der Räumungsaufforderung der Polizei nicht gefolgt.
"Wir können die Welt nicht retten, wenn wir uns an die Regeln halten", sagte sie vor Journalisten nach der Urteilsverkündung.
"Es stimmt, dass ich an dem beschriebenen Ort und zu der beschriebenen Zeit war. Es stimmt, dass ich eine Anordnung erhalten habe, die ich nicht befolgt habe. Aber meiner Meinung nach befinden wir uns in einer Notlage. Und deshalb war mein Handeln legitim."
Neben Thunberg waren auch mehrere weitere Aktivist:innen angeklagt, die sich ebenfalls geweigert hatten, die Straße zu räumen, obwohl sie mehrfach von Polizisten dazu aufgefordert wurden.
"Wenn das Gericht unsere Aktionen zur Selbstverteidigung als Verbrechen ansieht, dann ist das eben so", sagte Irma Kjellström, eine Sprecherin der Ogranisation Reclaim the Future.
"Wir müssen draußen in den Ölhäfen sein und unser Leben verteidigen, denn offenbar sind die Staaten und andere Machtakteure derzeit nicht bereit, das Notwendige zu tun", fügte Kjellström hinzu.