Mehr als 100 Menschen sterben durch Brand bei Hochzeitsfeier im Irak

Ausgebrannte Halle im Nordirak
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Von Euronews mit dpa
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Bei einem Brand bei einer Hochzeitsfeier im Irak sind mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen und über 150 weitere verletzt worden. Auf Bildern der Katastrophe war eine eingestürzte und ausgebrannte Halle zu sehen.

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Es ist eine Tragödie: während in einer für Hochzeiten genutzten Halle in Al-Hamdanija in der Nähe von Mossul im Nordirak bis zu 1000 Menschen gefeiert haben kam es zu dem tödlichen Brand.

Auf Videos in sozialen Medien, die Momente vor dem Brand zeigen sollen, fallen offenbar brennende Teile der Raumverkleidung von der Decke. Hochzeitsgäste springen von Tischen auf und versuchen, sich in Sicherheit zu bringen. Das Hochzeitspaar auf der Tanzfläche wirkt wie unter Schock. Überlebende sagten im Fernsehen anschließend, das Brautpaar habe überlebt, andere Quellen berichten, dass sie auch bei dem Brand ums Leben gekommen seien.

Hochentzündliches Material verbaut

Die Halle sei mit hoch entzündbarer Verkleidung ausgestattet gewesen, erklärte der Zivilschutz. Diese habe gegen Sicherheitsauflagen verstoßen und auch ein kein vorgeschriebenes Alarmsystem gehabt. "Der Brand führte zum teilweisen Einsturz der Halle, weil hoch entzündbare, billige Baustoffe genutzt wurden, die bei einem Feuer innerhalb von Minuten kollabieren", teilte die Zivilschutzbehörde mit.

Die Brandursache ist noch unklar -  ersten Berichten zufolge brach das Feuer aus, kurz nachdem Feuerwerkskörper angezündet wurden, was noch nicht von offizieller Seite bestätigt wurde.

Rettungskräfte suchen weiter unter den Trümmern der ausgebrannten Halle nach Überlebenden. Viele Menschen versammelten sich noch in der Nacht vor dem Unglücksort. Familien würden nach ihren Angehörigen suchen und Krankenhäuser viele Verletzte mit Verbrennungen behandeln, sagte eine Abgeordnete.

Örtliche Fernsehsender zeigten Bilder von mit Tüchern bedeckten Leichen auf der Straße und Krankenwagen. Der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Saif al-Badr, sagte am frühen Morgen, die Lage sei unter Kontrolle.

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