Österreicher Tonio Schachinger (31) bekommt Deutschen Buchpreis für GenZ-Roman "Echtzeitalter"

"Echtzeitalter" von Tonio Schachinger handelt von einem 15-Jährigen im Internat
"Echtzeitalter" von Tonio Schachinger handelt von einem 15-Jährigen im Internat Copyright Roman Echtzeitalter auf der Seite des Rowohlt-Verlag
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Von Kirsten RipperEuronews mit dpa
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Zum Auftakt der Buchmesse ist der Österreicher Tonio Schachinger (31) mit dem Deutschen Buchpreis für "Echtzeitalter" ausgezeichnet worden.

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Am Montag vor der Buchmesse wird in Frankfurt traditionell der mit 25.000 Euro dotierte Deutsche Buchpreis verliehen. 2023 ist der Preis für den besten deutschsprachigen Roman an den Österreicher Tonio Schachinger für seinen Internatsroman "Echtzeitalter" verliehen worden. 

Viele Kritiker:innen sprechen von einem "Coming-of-Age"-Roman - wie Werke übers Erwachsenwerden jetzt genannt werden. Das Buch handelt vom 15-jährigen Tim, der sich nach dem Tod des Vaters auf einem Elite-Gymnasium in die Welt des Videospiels "Age of Empires II" flüchtet.

Die Sprecherin der Jury des Deutschen Buchpreises betont den "sehr feinen Humor" in Schachingers Roman.

Schachinger war schon 2019 nominiert

Bei der Bekanntgabe des Preises war der Autor offenbar sehr zurückhaltend. Schachinger sagte: "Ich freue mich sehr darüber. Vielleicht merkt man es mir nicht ganz so an. Aber es ist wirklich so." Der 31-jährige Schriftsteller, der in Wien lebt, war schon im Jahr 2019 mit seinem Roman "Nicht wie ihr" für den Buchpreise nominiert, gewonnen hat er aber erst jetzt. 

Viele, die den Roman "Echtzeitalter" schon gelesen haben, sind begeistert und gratulieren.

"Wir sind Buchpreis"

Anna Wallner von "Die Presse" bemerkt allerdings auf X: "Wir sind übrigens Buchpreis. Oder so. Und ich merke: Tonio Schachinger spaltet die Gemüter. Es gibt nur: "Jööö. super." Oder: "Hä, wieso?""

Tonio Schachinger ist in Neu-Dehli in Indien geboren, sein Vater war Diplomat, die Mutter kommt aus Lateinamerika. Nach der Scheidung der Eltern zieht er zwischen Nicaragua und Österreich hin und her.

2022 hatte der Schweizer Kim L'Horizon den Deutschen Buchpreis mit seinem Roman "Blutbuch" gewonnen.

In diesem Jahr waren zusammen mit Tonio Schachinger Terézia Mora für "Muna oder Die Hälfte des Lebens", Necati Öziri für "Vatermal", Anne Rabe für "Die Möglichkeit von Glück", Sylvie Schenk für "Maman" und Ulrike Sterblich für "Drifter". Sie bekommen 2.500 Euro.

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