Olaf Scholz empfing den jordanischen König in Berlin, bevor der Kanzler nach Israel zum Solidaritätsbesuch flog.
Jordanien ist nach Angaben von König Abdullah II. nicht bereit, palästinensische Flüchtlinge aufzunehmen. Das sei die rote Linie, sagte Abdullah nach einem Treffen mit dem deutschen Kanzler Olaf Scholz in Berlin, bevor der Kanzler zu seinem Solidaritätsbesuch nach Israel flog.
Abdullah II. sagte: "Keine Flüchtlinge in Jordanien. Keine Flüchtlinge in Ägypten. Das ist eine Situation, für die innerhalb Gazas und innerhalb des Westjordanlands eine Lösung gefunden werden muss. Der Konflikt zwischen der Hamas und Israel darf nicht auf den Schultern anderer ausgetragen werden."
Deutschland und Jordanien verfolgten beide das Ziel, einen Flächenbrand in der Region zu verhindern, sagte der deutsche Kanzler:
Scholz erklärte: "Trotz des Entsetzens über die menschenverachtende Gewalt der Hamas-Gewalttäter ist es wichtig, zu sehen, dass die Palästinenser nicht Hamas sind und die Hamas hat kein Recht, für sie zu sprechen."
Mittlerweile ist Scholz in Israel und will sich über die Lage im Kriegsgebiet informieren, aber auch mit Angehörigen der deutsch-israelischen Geiseln sprechen. Am Abend reist er weiter nach Ägypten, das als einziges Nachbarland Israels an den Gazastreifen grenzt.
Unterdessen haben die USA US-Bürger und schutzbedürftige Israelis aus Israel evakuiert. So brachte das Kreuzfahrtschiff "Rhapsodies of the Sea" 160 Menschen zunächst einmal auf die Mittelmeerinsel Zypern. Von dort aus werden sie in die Staaten geflogen.