Diplomatischer Streit wegen Mordfall: Kanada zieht 41 Bedienstete aus Indien ab

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Kanada hat 41 diplomatische Bedienstete aus Indien abgezogen. Das sind rund zwei Drittel der Gesamtbelegschaft. Zuvor hatte Indien angekündigt, den 41 Personen die Immunität zu entziehen.

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Kanada hat 41 diplomatische Bedienstete aus Indien abgezogen. Das sind rund zwei Drittel der Gesamtbelegschaft. Zuvor hatte Indien angekündigt, den 41 Personen die Immunität zu entziehen.

Kanada verfügt über fünf Vertretungen in Indien: In Neu-Delhi, Mumbai, Chandigarh, Kalkutta und Bengaluru.

Mord an Sikh-Vorsteher nahe Vancouver

Die diplomatischen Spannungen zwischen den beiden Staaten entzündeten sich am Mord des Vorstehers eines Sikh-Tempels, Hardeep Singh Nijjar. Der 45-Jährige war im Juni nahe Vancouver erschossen worden. Der Mann war kanadischer Staatsbürger indischer Abstammung.

Laut der kanadischen Regierung gibt es Hinweise auf eine Verwicklung Indiens in den Mordfall. Die indische Regierung streitet den Vorwurf Kanadas entschieden ab. Das Opfer war Befürworter eines unabhängigen Staates im Norden Indiens. Dort ist die Mehrheit der Bevölkerung der Sikh-Religion zugehörig. 2016 machte Hardeep Singh Nijjar in einem Schreiben an den kanadischen Ministerpräsidenten Justin Trudeau darauf aufmerksam, dass er unter Druck gesetzt werde.

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