Touristen verwirrt: Klimaaktivisten beschmieren Louvre-Pyramide mit oranger Farbe

Protest- und Kletteraktion am Louvre
Protest- und Kletteraktion am Louvre Copyright AFP
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Von Euronews mit AFP
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Der Protest fand trotz höchster Terrorwarnstufe statt. Das Klimakollektiv fordert öffentliche Gelder für die Wärmeisolierung von Gebäuden.

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Aktivist:innen der französischen Umweltbewegung Dernière Rénovation haben die Glaspyramide des Pariser Louvre mit oranger Farbe beschmiert - vor den Augen staunender Besucher und Touristen, die am Freitagmorgen bereits zahlreich auf der Esplanade vor dem Louvre unterwegs waren.

Protest trotz strenger Bewachung

Einigen Aktivisten gelang es sogar, auf die Pyramide zu klettern - trotz höchster Terrorwarnstufe in Frankreich nach der Messerattacke auf einen Lehrer. Das Louvre musste in den vergangenen Tagen wegen Bombenalarm mehrmals geräumt werden.

Französische Medien berichten, dass die Sicherheitskräfte vor in Panik gerieten, da sie nicht rechtzeitig eingreifen konnte, um die Protestteilnehmer:innen von der Aktion abzuhalten.

Sitzstriek auf der Louvre-Esplanade
Sitzstriek auf der Louvre-EsplanadeAFP

Forderung "sichtbar machen"

Das Klimakollektiv ein jährliches Budget von 12 Milliarden Euro für die thermische Sanierung von Gebäuden und einen mehrjährigen Plan zur Strukturierung dieser Branche.

"Ziel war es, unsere Forderung sichtbar zu machen. Und um sichtbar zu sein, muss man Monumente anpeilen, die ebenfalls sichtbar sind", erklärte ein Sprecher von Dernière Rénovation. Seine militanten Mitstreiter, die mit Farbe gefüllte Wasserbomben auf die Pyramide warfen, wurden von den Behörden sofort gestoppt.

Die Klimakämpfer begaben sich daraufhin in einen Sitzstreik und wurden von der Polizei davongetragen. Die Aktion wurde vielfach gefilmt und in den sozialen Netzwerken geteilt.

Das Kollektiv erinnerte in seiner Pressemitteilung auch daran, dass seine Forderung nur darauf abziele, dass das Gesetz eingehalten wird. 

Frankreich strebt im Rahmen seiner Klimastrategie die Renovierung und Wärmeirsolierung von 370.000 Gebäuden pro Jahr bis 2030 an. Tatsächlich wurden 2022 nur 13.000 durch die Maßnahme MaPrimeRénov finanziert.

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