Trump nutzt Betrugsprozess als Wahlkampfbühne

Donald Trump vor Gericht
Donald Trump vor Gericht Copyright Eduardo Munoz Alvarez/AP
Copyright Eduardo Munoz Alvarez/AP
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Generalstaatsanwältin Letitia James hatte schon vor Beginn des Gerichtstermins gesagt, sie rechne damit, dass Trump sich wieder daneben benehmen werde.

WERBUNG

Generalstaatsanwältin Letitia James hatte schon vor Beginn des Gerichtstermins gesagt, sie rechne damit, dass Trump sich wieder daneben benehmen werde.

Und die Erwartung hat der ehemalige US-Präsident auch erfüllt. Die Verhandlung hatte in den vergangenen Wochen zu wütenden Tiraden Trumps gegen den Richter, Gerichtsmitarbeitende und die Staatsanwaltschaft geführt. Richter Engoron hatte ihm bereits mit ernsthaften Konsequenzen gedroht, eine Geldstrafe und ein Verbot der Verunglimpfung von Gerichtsangestellten verhängt.

Auch am Montag wies Richter Arthur Engoron Trump im Gerichtssaal mehrmals an, keine "Reden" zu halten: "Das ist keine politische Kundgebung, das ist ein Gerichtssaal". Trump sei lediglich da, um Fragen zu beantworten. "Ich möchte nicht alles hören, was dieser Zeuge auch zu sagen hat", so der Richter.

Es geht um die Zukunft des Firmenimperiums

Im Betrugsprozess gegen Donald Trump in New York ist der frühere US-Präsident persönlich zu einer Aussage unter Eid erschienen. In dem Prozess geht es um die Zukunft des Firmenimperiums des 77-Jährigen.

Die Staatsanwaltschaft wirft Trump, seinen Söhnen und Mitarbeitern vor, den Wert des Unternehmens jahrelang manipuliert zu haben, um an günstigere Kredite und Versicherungsverträge zu kommen. Richter Arthur Engoron hatte dies vor dem Prozess bereits bestätigt - in dem Verfahren geht es nun vor allem um die Festlegung möglicher Strafen.

Eine Gefängnisstrafe oder direkte Auswirkungen auf seine Bewerbung um das Präsidentenamt drohen Trump zwar nicht, doch geschäftlich könnte ihm eine Verurteilung großen Schaden zufügen. Generalstaatsanwältin James will erreichen, dass Trump 250 Millionen US-Dollar (rund 239 Millionen Euro) zahlen muss und in New York keine Geschäfte mehr machen darf. Unklar ist, ob er bei einer Verurteilung auch Immobilien wie seinen berühmten New Yorker Trump Tower abgeben müsste.

Trump ist der aussichtsreichste Bewerber auf die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner für die Wahl in einem Jahr. Den Prozess nutzt er nach Einschätzung vieler Beobachter als Wahlwerbung und behauptet immer wieder, die Verhandlung sei Teil einer politischen Kampagne gegen ihn.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Kalifornien: Oceanside Pier in San Diego Flammen

USA: Kiew darf weitreichende ATACMS-Kurzstreckenraketen gegen besetzte Krim einsetzen

Pro-Palästina-Proteste an US-Hochschulen weiten sich aus