Wegen des Umweltgifts PCB in den Lampen einer Schule soll die Bayer-Tochter Monsanto Schadenersatz in Millionenhöhe an ehemalige Schüler und Eltern zahlen.
Im Rechtsstreit um angebliche Gesundheitsfolgen der seit Jahrzehnten verbotenen Chemikalie PCB hat der Agrar- und Pharmakonzern Bayer in den USA eine Niederlage hinnehmen müssen. Eine Geschworenen-Jury sprach ehemaligen Schülern und Eltern einer Schule im Raum Seattle Schadenersatz in Höhe von 857 Millionen US-Dollar zu (umgerechnet 793 Millionen Euro). Die Kläger machen das Umweltgift Polychlorierte Biphenyle (PCB) des US-Herstellers Monsanto für ihre Erkrankungen verantwortlich. Bayer hatte Monsanto 2018 übernommen.
Die früheren Schüler sowie Eltern, die ehrenamtlich an der Schule gearbeitet hatten, führen Erkrankungen auf PCB zurück, das aus Leuchtstofflampen der Schule entwichen sein soll. Die Chemikalie kann zu Atemproblemen führen und möglicherweise zu Krebserkrankungen beitragen.
Ein Unternehmenssprecher kündigte Rechtsmittel gegen das Urteil an. Monsanto war bereits Ende November zur Zahlung von 165 Millionen Dollar an Mitarbeiter der Schule verurteilt worden.