Etwa drei Minuten dauerte der Vorfall, der über Polen hinaus für Aufmerksamkeit sorgte: Eine mutmaßlich russische Rakete flog über polnisches Gebiet hinweg.
Eine mutmaßlich russische Rakete hat am Freitagmorgen für kurze Zeit den Luftraum von Polen verletzt. Das teilte der polnische Generalstabschef in Warschau mit. Demnach befand sich die Rakete etwa drei Minuten lang im polnischen Luftraum und überflog dabei 40 Kilometer.
Alles deute darauf hin, dass es sich um eine russische Rakete handelte, sagte Generalstabschef Wieslaw Kukula: "Eine russische Rakete ist in den polnischen Luftraum eingedrungen. Wir haben sie auf dem Radar verfolgt. Sie hat den polnischen Luftraum dann wieder verlassen. Die Radardaten liegen als Beweismaterial vor."
Man habe Militärflugzeuge angewiesen, die Rakete abzufangen und falls nötig abzuschießen. Dies sei aber wegen der kurzen Zeit und der Art und Weise, wie die Rakete flog, nicht möglich gewesen, so Kukula. Sicherheitshalber würden nun Soldaten im Verlauf der Flugbahn am Boden nach eventuellen Trümmern suchen.
Wo das Flugobjekt vom Radar verschwunden war und in welche Richtung es flog, wurde nicht mitgeteilt. Russland äußerte sich nicht zu dem Vorfall.
Die Verbündeten versicherten Warschau ihrer Solidarität. Aus dem Weißen Haus hieß es, Präsident Biden verfolge die Angelegenheit genau. Nato-Generalsekretär Stoltenberg betonte, das Verteidigungsbündnis stehe zu seinem Mitglied Polen und bleibe wachsam
Russland hat an diesem Freitag die schwersten Luftangriffe gegen die Ukraine seit Kriegsbeginn geflogen. Das Nato-Mitglied Polen leistet der Ukraine militärische, humanitäre und politische Hilfe.