Neuer Vulkanausbruch bei Grindavík

Vulkanausbruch bei Grindavik
Vulkanausbruch bei Grindavik Copyright Marco Di Marco/AP
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Von Christoph DebetsEuronews
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Kurz nach einer erneuten Evakuierungsanordnung ist der Vulkan nördlich der isländischen Stadt Grindavík am Sonntagmorgen erneut ausgebrochen. Die Gegend ist gefährlich, ein Bauarbeiter stürzte in eine Bodenspalte, die er verfüllen wollte. Von ihm fehlt jede Spur.

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Nur wenige Stunden nach einer erneuten Evakuierungsanordnung für Grindavík, ist es nördlich der Stadt zu einem Vulkanausbruch gekommen. Die Eruption begann gegen 8 Uhr Ortszeit bei Sundhnúkur, meldete der Isländische Wetterdienst.

Nach Angaben des isländischen Fernsehens RÚV wurden die Arbeiten an den Schutzdämmen, die gegen die Lava errichtet werden, eingestellt. Ihr Bau war weit fortgeschritten. Die Befestigungen hatten jedoch noch nicht ihre volle Größe erreicht.

Die Einwohner Grindavíks konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Die Evakuierung war beschlossen worden, weil die Behörden befürchteten, dass sich jederzeit und ohne Vorwarnung erneut tiefe Risse im Boden öffnen könnten. Die Stadt sollte ursprünglich nur für drei Wochen gesperrt bleiben.

„Die Entscheidung basiert auf einer Risikoeinschätzung des Staatspolizeikommissars, die die Tatsache berücksichtigt, dass in den letzten Tagen klar geworden ist, dass wir weniger über Risse unter Grindavík wissen, als wir dachten“, erklärte die isländische Justizministerin Guðrún Hafsteinsdóttir. Sie äußerte ihre Hoffnung, dass die Stadt bis zum Sommer oder Herbst wieder sicher und bewohnbar sein werde.

Grindavík wurde im November evakuiert, als ein Vulkanausbruch eine Reihe von Erdbeben auf der Halbinsel Rejkyanes verursachte, die nur wenige Dutzend Kilometer von der Hauptstadt Rejkyavik entfernt liegt. Als die Einwohner zurückkehrten, stellten sie fest, dass die meisten Gebäude beschädigt und die Straßen von Rissen übersät waren.

Am Mittwoch stürzte ein Bauarbeiter in eine dieser tiefen Spalten, als er sie verfüllte. Bei der sofortigen Rettungsaktion wurden jedoch keine Spuren des vermissten Mannes gefunden. Am Freitag mussten die Behörden den Einsatz abbrechen, da der Zugang zu Öffnungen im Gelände für die Rettungskräfte als zu gefährlich galt.

Weitere Quellen • RÚV

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