Anstieg antisemitischer Straftaten seit 7. Oktober: "Beschämend hohes Niveau"

Sicherheitsvorkerungen vor der Synagoge in Frankfurt im November 2023
Sicherheitsvorkerungen vor der Synagoge in Frankfurt im November 2023 Copyright Michael Probst/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
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Von Greta RuffinoAP
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Der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein hat die "beschämend hohe" Zahl judenfeindlicher Straftaten in Deutschland angeprangert. Ähnlich ist die Lage in Frankreich.

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Nach den Hamas-Anschlägen in Israel vom 7. Oktober haben die Hassverbrechen gegen Juden in Deutschland und Frankreich nach offiziellen Angaben stark zugenommen. Der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben gab bekannt, dass es in Deutschland bis Ende Januar 2.248 antisemitische Vorfälle gegeben hat, was einem Anstieg von 320 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht.

Der Antisemitusbeauftragte der deutschen Bundesregierung, Felix Klein, erläuterte: "Die Zahl der seit dem 7. Oktober 2023 registrierten antisemitischen Straftaten liegt derzeit bei genau 2249 (Stand: 22. Januar). Ein erheblicher Teil davon wurde nicht kurz nach dem 7. Oktober begangen, sondern erst Wochen und Monate später. Das beschämend hohe Niveau der antijüdischen Taten hat sich so sehr normalisiert, dass es aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden ist."

In Frankreich ist ein ähnlicher Anstieg zu verzeichnen: Nach Angaben des Innenministeriums gab es seit dem Oktober 1.676 antisemitische Vorfälle, genauso viele wie in den drei Jahren zuvor insgesamt. Fast 60 Prozent dieser Vorfälle waren laut dem Bericht des Ministeriums körperliche Angriffe, Drohungen oder Drohgebärden.

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