Nach dem 21. Dezember: Prager Karls-Universtität will nach Attentat für Sicherheit sorgen

Nach dem Attentat vom 21. Dezember haben Trauender Blumen vor der Kunstfakultät niedergelegt.
Nach dem Attentat vom 21. Dezember haben Trauender Blumen vor der Kunstfakultät niedergelegt. Copyright Petr David Josek/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
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Von euronews
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Ende vergangenen Jahres hatte ein Bewaffneter 14 Menschen und sich selbst getötet, außerdem 25 weitere verletzt. Nun will die Karls-Universität ihr Sicherheitskonzept überarbeiten.

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Es war der 21. Dezember als ein bewaffneter Mann die Kunstfakultät der Karls-Universität in Prag stürmte, 14 Menschen erschoss, 25 verwundete und sich dann selbst das Leben nahm. Dieser Angriff erschütterte nicht nur die tschechische Gesellschaft, sonder ließ auch Rufe nach einer Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen an Universtitäten laut werden. Euronews-Korrespondent Jiri Skacel hat sich vor Ort umgehört. 

Universität mit Tradition - und besonderen Anforderungen

Karl IV. hatte die nach ihm benannte Universität im Jahr 1348 gegründet. Sie ist somit die älteste in Europa. Heute ist Ota Slama der Sicherheitsdirektor der Universtität: 

"Die Karls-Universtität hat fast 190 Gebäude, einige davon sind brandneu oder werden erst noch fertiggestellt. Gleichzeitig gibt es aber auch Bauten, die Jahrhunderte alt sind, so wie das Karolinum aus dem 14. Jahrhundert."

Sicherheit per SMS?

Das Sicherheitskonzept muss sich also flexibel an verschiedene Gebäudetypen anpassen können.

"Das Frühwarnsystem, das die Universtität derzeit testet, schickt eine SMS, tätigt Warnanrufe in bestimmten Bereichen der Stadt und kann so zu einer Evakuierung oder zu einem Lockdown aufrufen. Das System verbreitet Informationen darüber, wie man sich zu verhalten hat", so Ota Slama weiter. 

Ein weiterer Schwerpunkt des Sicherheitskonzepts liegt dann auf der geeigneten Reaktion der Krisenstäbe nach einem möglichen Angriff.

Konkrete Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit im gesamten Land soll der Innenminister Ende Juni der Regierung vorlegen.

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