Tödliche Explosion in Nairobi: Gasanlage operierte ohne Zulassung

Der explodierte Lastwagen und mehrere Gebäude sind komplett ausgebrannt.
Der explodierte Lastwagen und mehrere Gebäude sind komplett ausgebrannt. Copyright Brian Inganga/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
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Von Euronews
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Bei einer Gasexplosion in der kenianischen Hauptstadt Nairobi sind mehrere Menschen ums Leben gekommen, Hunderte wurden verletzt. Die Anlage, in der sich der Unfall ereignete, war wohl nicht zugelassen.

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In der Nacht auf Freitag sind bei einer Gasexplosion in der kenianischen Hauptstadt Nairobi mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 270 weitere wurden nach Angaben des kenianischen Roten Kreuzes verletzt, etwa 24 von ihnen schwer.

Ein mit Gas befüllter Lastwagen explodierte und setzte mehrere Gebäude in der Nähe in Brand. Der Wagen war auf dem Gelände eines Gasflaschenlagers und -füllwerks geparkt.

Zahl der Todesopfer könnte weiter steigen

"Das Gas sprengte Geschäfte und Häuser in die Luft", erzählt Victor Omanga, der bei dem Unfall verletzt wurde. "Menschen wurden verletzt und andere starben. Der Rest von uns kämpft im Krankenhaus ums Überleben", so Omanga.

Die Zahl der Todesopfer könnte im Lauf des Tages weiter steigen, sagte der zuständige Polizeichef.

Mehrere Wohnhäuser und Geschäfte in der Nähe sind bei dem Feuer, dass am Donnerstag um etwa 23:30 Uhr Ortszeit in der Nachbarschaft Embakasi ausbrach, ausgebrannt. Auch vom Lastwagen sind nur Überreste übriggeblieben.

Das Dach eines vierstöckigen Wohngebäudes in etwa 200 Meter Entfernung von der Unfallstelle wurde durch einen fliegenden Gaszylinder beschädigt.

Das Feuer sei inzwischen unter Kontrolle, gab das kenianische Rote Kreuz auf der Plattform X an.

Gasanlage arbeitete wohl ohne Zulassung

Kenias Aufsichtsbehörde für Energie und Erdöl gab an, dass die Anlage, bei der der Wagen parkte, keine Zulassung gehabt habe. Gleich drei Bewerbungsversuche waren im vergangenen Jahr abgelehnt worden.

Hauptgrund dafür seien mangelnde Sicherheitsabstände gewesen, hieß es in einer Stellungnahme der Behörde. Auch eine Einschätzung des Risikos im Falle eines Unfalls habe gefehlt.

Dass die Anlage wohl dennoch in Betrieb war, weckt Kritik an den lokalen Verantwortlichen.

Bereits in der Vergangenheit wurden Beamte der Bezirksregierung beschuldigt, Bestechungsgelder angenommen zu haben, um Bauvorschriften und -bestimmungen zu umgehen.

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