Währung die EU die Ukraine weiter unterstützt, scheint es dort einige Veränderungen zu geben. Präsident Selenskyj kündigte Wechsel an der Spitze des Staates an.
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell wird in Kiew erwartet, um der Ukraine die weitere europäische Unterstützung für das kriegsmüde Land zu versichern.
Borrell war zuletzt im Oktober in der ukrainischen Hauptstadt. Der heutige Besuch folgt auf die jüngste Einigung der EU, der Ukraine ein neues 50-Milliarden-Euro-Hilfspaket zur Verfügung zu stellen. Ungarn hatte zuvor von seinen Drohungen, ein Veto einzulegen, Abstand genommen.
Borrell drängt auf eine geregelte militärische und sicherheitspolitische Unterstützung, sagt aber auch, dass man darüber nachdenken müsse, wie man Frieden und Unterstützung für den Wiederaufbau nach dem Krieg erreichen könne.
Selenskyi: "umfassende Neuordnung" der Führung des Landes
Präsident Selenskyj hat sich mit Soldaten in einem Ausbildungszentrum in der Region Dnipro getroffen. Die Reise erfolgte, nachdem der ukrainische Staatschef bestätigt hatte, dass er die mögliche Entlassung des obersten Militäroffiziers des Landes in Betracht zieht.
Auf die Frage, ob er General Valerii Zaluzhnyi entlassen wolle, sagte Zelenskyy in einem Interview mit dem italienischen Fernsehsender RAI, dass er dies im Rahmen einer umfassenderen Neuordnung der Führung des Landes erwäge: „Es ist eine Angelegenheit, die die Menschen betrifft, die die Ukraine führen müssen. Sicherlich brauchen wir einen Reset, einen Neuanfang, das ist notwendig. Damit meine ich eine Reihe von Wechseln an der Spitze des Staates und nicht nur in einem Bereich, wie dem Militär.“
Die Äußerungen von Zelenskyy sind die erste Bestätigung dafür, dass er über die Entlassung des beliebten Generals nachdenkt. Das hat in der Ukraine für Aufruhr gesorgt und dürfte den Kreml eher erfreuen.