Russland warnt Nato vor Truppeneinsatz in der Ukraine

Ukraine-Unterstützungskonferenz in Paris
Ukraine-Unterstützungskonferenz in Paris Copyright Gonzalo Fuentes/AP
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Von Julika HerzogEuronews digital mit AP
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Russland hat die Nato vor einem direktem Konflikt im Fall eines Truppeneinsatzes in der Ukraine gewarnt. Deutschland und viele andere EU-Länder schließen die von Macron zur Debatte gebrachte Entsendung von Soldaten kategorisch aus.

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Russland hat im Fall des Einsatzes von Nato-Truppen in der Ukraine vor einem direkten Konflikt mit der Allianz gewarnt. Der Kreml reagierte damit auf Überlegungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu einer Entsendung von NATO-Soldaten in die Ukraine. 

Macron: "Nichts sollte ausgeschlossen werden"

Macron sagte am Montag im Anschluss an die Ukraine-Unterstützungskonferenz am Montagabend in Paris: "Nichts sollte ausgeschlossen werden. Wir werden alles tun, was wir müssen, damit Russland nicht gewinnt". 

Kreml-Sprecher antwortete am heutigen Dienstag mit deutlichen Worten: "Dies liegt nicht im Interesse dieser Länder und sie sollten sich dessen bewusst sein. In diesem Fall (Anmerkung der Redaktion: der Entsendung von Truppen) müssen wir nicht über die Wahrscheinlichkeit, sondern über die Unvermeidlichkeit (Anmerkung der Redaktion: eines direkten Konflikts) sprechen.

Zahlreiche EU-Länder erteilen Bodeneinsatz Absage

Auch Macrons Verbündete reagierten ablehnend, etliche europäische Länder haben die Entsendung eigener Soldaten in die Ukraine abgelehnt. Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz erteilte einer NATO-Truppenentsendung eine klare Absage - ablehnend äußerten sich auch Großbritannien, Polen, Tschechien, Ungarn, Spanien, Italien, Schweden und die Nato selbst. Ein Sprecher des Militärbündnisses erklärte, die Nato habe "keine Pläne" für "Kampftruppen" in der Ukraine.

Es habe auf der Pariser Ukraine-Konferenz am Montag ein einhelliges Meinungsbild gegeben, "dass es keine Bodentruppen, keine Soldaten auf ukrainischem Boden geben wird, die von europäischen Staaten oder von Nato-Staaten dorthin geschickt werden", betonte Bundeskanzler Olaf Scholz.

Weg frei für baldigen Nato-Beitritt Schwedens

Der Plan für die Aufnahme Schwedens in das Militärbedündniss kann nun aber umgesetzt werden, nachdem Ungarns Parlament nach monatelangem Hinhalten für den Nato-Beitritt Schwedens gestimmt hat.

Schweden hatte im Mai 2022 als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zusammen mit dem Nachbarland Finnland eine Mitgliedschaft in dem westlichen Militärbündnis beantragt und wird nun wohl bald offiziell als 32. Mitglied in das Militärbündnis aufgenommen werden.

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