Paris rekrutiert Rentner als Sicherheitspersonal für Olympia

Olympische Spiele - Sicherheitspersonal dringend gesucht
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Von Julika HerzogEuronews digital mit AP
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Es fehlen weiter 7000 Sicherheitsagenten für die Olympischen Spiele. Deswegen ist in Paris nun eine Rekrutierungskampagne für Renter gestartet.

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Vier Monate vor den Olympischen Spielen in Paris wird immer noch dringend Sicherheitspersonal gesucht. Deswegen ist nun eine Einstellungskampagne für Renter gestartet - die Senioren sollen bei Taschenkontrollen und der Überwachung helfen.

Es fehlen immer noch 7000 Sicherheitsagenten

Gesucht werden noch knapp 7000 Agenten, die Branche hat Schwierigkeiten Mitarbeiter zu finden, weswegen die französischen Behörden aktiv wurden. Doch auch nach einer Kampagne unter Studenten und Arbeitslosen mangelt es an jüngeren Bewerbern.

Deswegen haben die französische Rentenversicherungskasse und die Arbeitsagentur France Travail nun 186.000 Rentner im Alter von 62 bis 65 Jahren zur Mitarbeit aufgerufen - 600 sollen schon zugesagt haben.

Mehr als 15 Millionen ausländische Besucher werden für die Olympischen Spiele vom 26. Juli bis zum 11. August und die Paralympics vom 28. August bis 8. September in Paris erwartet.

Bis zu 22.000 Sicherheitsleute pro Tag erforderlich

Durchschnittlich werden 17.000 private Sicherheitskräfte pro Tag benötigt, mit punktuellen Spitzen von bis zu 22.000 allein für die Sicherung der olympischen Sportstätten. 

Seit September 2022 wurden verschieden Kampagnen gestartet, um Bewerber anzuziehen. Nach den jüngsten Zahlen der Präfektur der Region Ile-de-France wurden seit Beginn der Anwerbekampagnen etwa 9.500 Personen speziell im Hinblick auf die Olympischen Spiele eingestellt, mit dem Ziel, im Juni die Marke von 15.000 zu erreichen.

Deutsche und französische Sicherheitskooperation

Deutschland und Frankreich haben eine enge Sicherheitskooperation für die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland und die Olympischen Spiele in Paris in diesem Sommer vereinbart. 

Beide Länder wollen sich bei den sportlichen Großveranstaltungen "gegenseitig Sicherheitskräfte zur Verfügung stellen", wie das Bundesinnenministerium am Mittwoch mitteilte.

"Wir planen eine enge Zusammenarbeit der Polizeibehörden, etwa mit gemeinsamen Polizeieinheiten und gemeinsamen Streifen im Bahnverkehr zwischen Deutschland und Frankreich", betonte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).

"Bei der Abwehr hybrider Bedrohungen und beim Schutz vor Terrorismus arbeiten wir sehr eng zusammen", ergänzte Faeser, die am Mittwoch an der Sitzung des französischen Regierungskabinetts teilnahm. Ihr französischer Amtskollege Gérald Darmanin kündigte einen Einsatz der für die öffentliche Ordnung bei Großereignissen zuständigen Deutsch-Französischen Einsatzeinheit DFEE an.

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