Street-Art-Künstler Maupal kritisiert Zensur in Italien

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Von Johannes Pleschberger
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Der italienische Künstler war durch sein Papst-Graffiti vor fünf Jahren berühmt geworden.

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Mauro Pallotta, bekannt unter dem Künstlernamen "Maupal", ist einer der berühmtesten Street-Art-Künstler Italiens. Vor fünf Jahren hatte er mit seinem Graffiti von Papst Franziskus als Superheld - unweit des Petersdoms - für Schlagzeilen gesorgt. Sogar der Vatikan selbst twitterte das Bild und lud Maupal zur wöchentlichen Audienz ein, bei der dieser dem Papst eine kleinere Version des Kunstwerkes überreichte.

Jetzt sind seine Arbeiten unter dem Titel "No Borders" in einer Galerie in Rom ausgestellt.

Dazu der Künstler Maupal: "Wenn Street Art auf der Straße gemacht wird, ist die Botschaft öffentlich und für jeden zugänglich. Wenn der Künstler das gleiche Kunstwerk in einer Galerie oder einem Museum präsentiert, ist das ebenfalls gut, weil auch Künstler überleben müssen, sonst könnten ja nur reiche Menschen Kunst machen."

Satirische Street Art als Provokation

Maupal macht Street Art in ganz Europa und versucht mit seinen satirischen Werken mitunter auch zu provozieren. Aber seine Kunstwerke, die oft Politiker oder andere Persönlichkeiten durch den Kakao ziehen, werden in Italien schnell entfernt.

Maupal: In Italien gibt es "eine Art Zensur"

Maupal: "Das ist etwas, das ich nicht verstehe: In Italien gibt es eine Art Zensur, die es in anderen europäischen Ländern nicht gibt. Ich verstehe meine Arbeit oft als Satire und Satire ist etwas Leichtes, das sich mit schweren Themen beschäftigt, aber in Italien wird leichte Satire mit schweren Geschützen bekämpft."

Die Arbeit von Maupal ist nun als Teil einer Gruppenausstellung zu sehen, zusammen mit dem Picture-Crossing-Künstler Beetroot und anderen italienischen Straßenmalern. Nur ein paar Schritte von der spanischen Treppe entfernt läuft die Römer Ausstellung noch bis zum 31. Oktober.

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