Besser leben ohne Schule

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Die Schule ist traditionell der Ort des Lernens. Doch so mancher ist auch ohne Schule im Leben erfolgreich geworden. Sind Schulen der einzige Weg, um sich eine gute Ausbildung zu verschaffen? Sicherlich nicht, wie wir Ihnen bei “Learning World” mit Erfolgsstorys aus Deutschland, Frankreich und den USA zeigen.

Ein Amerikaner in Berlin

Dale J. Stephens ist 20 Jahre alt, kommt aus den USA und hat sich den Prenzlauer Berg in Berlin als Wohnort ausgesucht. Seine Eltern erlaubten ihm, nach der Grundschule das “selbst-gesteuerte Lernen” (“Unschooling”) zu probieren. Während seine Altersgenossen die Schulbank drückten, stellte sich Dale seinen eigenen Lehrplan zusammen. Dazu gehörte: Leben in Frankreich, eine Firma eröffnen, bei einer politischen Kampagne mitarbeiten und eine Bücherei mitaufbauen. Ein Abschlusszeugnis braucht Dale nicht. Er überzeugt mit seinem Lebensweg und seiner Erfahrung.

Mehr über Dale J. Stephens unter:
dalejstephens.com

Leidenschaft ist die beste Motivation

André Stern ist in der Musikwelt kein Unbekannter, doch die wenigsten wissen, dass er nie zur Schule ging. Wenn André Stern auf Fragebögen sein Bildungsniveau ankreuzen soll, kann es schon mal schwierig werden, wenn es da nur die Wahl zwischen verschiedenen Schulen und “Analphabet” gibt, doch darüber lacht er.

Er hat ein Buch geschrieben mit dem Titel: “…und ich war nie in der Schule”. Vor allem in Deutschland verkauft sich das Buch besonders gut. Kein Wunder, hier besteht allgemeine Schulpflicht.

Sein Vater, Arno Stern, ist heute 88 Jahre alt. Er hat die “Malerhütte” in Paris gegründet. Arno Stern hat sich ein Leben lang dafür eingesetzt, dass Kinder und Jugendliche ohne Handschellen und außerhalb der Schulen lernen dürfen, die für viele zu Gefängnissen geworden sind.

Mehr über die Sterns unter:
andrestern.com

Das Leben ist die beste Schule

Für die Emerson-Kinder in den USA sind die Sommerferien endlos. Sie gehen nämlich nicht in die Schule. Und auch nach Hause kommt kein Lehrer. Die Eltern interessieren sich nicht für Lehrpläne und sie wollen ihren Kindern auch nicht das beibringen, was in den üblichen Fächern an Schulen unterrichtet wird.

Mutter Sharon Emerson meint: “Kinder lernen das Gehen von selbst und nicht weil wir es ihnen beibringen. So ist es auch bei allem anderen. Kinder wollen lernen und sich weiterentwickeln.”

Vater John Arthur Emerson erklärt seinen Ansatz so: “Alle werden in einen Kasten, die Schule, geworfen. Dann gilt: Mit sechs Jahren muss das Kind dies oder jenes gelernt haben, sonst hat es versagt. Diese Herangehensweise passt mir überhaupt nicht. Meine Frau und ich finden, dass es auch anders geht.”

Mehr zum Thema (in englischer Sprache):

The Albany Unschoolers
www.naturalchild.org
sandradodd.com
Unschooling Sudbury Education

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