Mit Sport ein besserer Schüler werden

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Von Euronews
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Ist Schulsport einfach eine Art sich fit zu halten, oder gibt es weitere Vorteile? Und andersherum gefragt: Zählen für Sportler einzig und allein die sportlichen Leistungen, oder brauchen sie auch eine gute Ausbildung? Wir sprechen mit den Olympia-Legenden Carl Lewis und Ian Thorpe und berichten von Projekten aus dem Senegal und den USA.

Katar: Sport und Lernen verbinden

Carl Lewis und Ian Thorpe sind Sportlegenden – was hat ihnen an ihrer Schulzeit gefallen und welche Tipps können sie jungen Menschen geben, die davon träumen, in ihre Fußstapfen zu treten? Wir haben sie gefragt.

Ian Thorpe: “Mit Sport ist man ein besserer Schüler, egal ob man die körperliche Entwicklung betrachtet oder die Tatsache, dass das Gehirn mit mehr Sauerstoff versorgt wird. Sport ist wichtig, aber es muss kein Hochleistungssport sein, man muss sich lediglich bewegen oder turnen, zusammenspielen. Das ist wirklich wichtig für die Entwicklung von Kindern.”

Carl Lewis: “Ich wurde oft gefragt, ob ich ein Sportler bin. Ich sage immer, man kann ein Sportler oder sportlich sein. Jeder kann sportlich sein und man kann die beiden Sachen gut miteinander verbinden, auch wenn man nicht der beste Sportler ist, kann man hart an sich arbeiten und Teamwork und Hingabe lernen.”

USA: Fair Play auf dem Pausenhof

Sportunterricht kann dabei helfen, Probleme wie Mobbing oder schlechtes Benehmen zu lösen. Sport bietet jungen Menschen die Möglichkeit, Aggression und Wut in sportlichen Wettbewerb zu kanalisieren. Wir schauen uns ein Projekt in den USA an.

Hänseleien oder Mobbing unter Schülern finden hauptsächlich in den Hofpausen statt. Schulleiter reduzieren deshalb oft diese Zeit und damit die einzige Möglichkeit, in der Kinder sich bewegen oder spielen können. Eine Grundschule in San Francisco geht seit sieben Jahren einen anderen Weg. Sie haben einen Spieltrainer engagiert, der von der Organisation “Playworks” ausgebildet wurde.

Mehr Informationen im Internet:
http://www.playworks.org

Senegal: Mit Sport in eine bessere Zukunft

Basketball ist der Schlüssel für eine bessere Zukunft. Daran glaubt die “Seeds Academy”, die 70 Kilometer entfernt von Senegals Hauptstadt Dakar liegt. Dorthin kommen Jugendliche, um ihren Lieblingssport auszuüben und vielleicht eine berufliche Zukunft zu finden. An der Akademie gibt es keine Zeit für Ablenkungen. Alles, was zählt, ist strenges Training und Disziplin. Die Akademieschüler haben einen streng geplanten Tagesablauf: Fitnessstunden, Lernzeit und auch die Mahlzeiten sind darauf ausgerichtet, Höchstleistungen zu erbringen. Die Jugendlichen besuchen eine der besten Privatschulen des Landes mit Studiengebühren von 600 Euro pro Jahr.

Mehr Informationen im Internet:
http://www.seedproject.org

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