Vorwurf der Terrorismusverherrlichung: Komiker Dieudonné muss erneut vor Gericht

Vorwurf der Terrorismusverherrlichung: Komiker Dieudonné muss erneut vor Gericht
Copyright 
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Der umstrittene französische Komiker Dieudonné muss sich wegen Terrorismusverherrlichung vor Gericht verantworten, das berichten französische Medien

WERBUNG

Der umstrittene französische Komiker Dieudonné muss sich wegen Terrorismusverherrlichung vor Gericht verantworten, das berichten französische Medien unter Berufung auf Quellen aus der Justiz. Er war am Morgen in Polizeigewahrsam genommen worden. Die Pariser Staatsanwaltschaft hatte am Montag Ermittlungen gegen den wegen antisemitischer Parolen bereits zuvor verurteilen Komiker am Montag eingeleitet.

Seine Mitarbeiter veröffentlichten Fotos von der Verhaftung am Morgen auf Facebook . Dieudonné hatte dort seine Solidarität mit dem Attentäter erklärt, der am Freitag vier Juden in einem koscheren Pariser Supermarkt erschoss.

Der Komiker war bereits zuvor wegen antisemitischer Parolen verurteilt worden. Nach den zwei islamistischen Anschlägen der vergangenen Woche spielte Regierungschef Manuel Valls gestern bei einer Rede im Parlament auf dessen Shows an. Es sei ein Affront zu sehen, dass dieser hasserfüllte Wiederholungstäter Hallen fülle, während die Nation um die Opfer trauere. “Das können wir nicht einfach geschehen lassen”, so Valls. “Die Justiz muss angesichts dieses Hasspredigers erbarmungslos sein. Das sage ich hier auf der Rednertribüne der Nationalversammlung mit Nachdruck.”

Dieudonnés Anwalt spottete über die vorläufige Festnahme: Damit habe die Regierung demonstriert, was sie von Meinungsfreiheit halte. Der französischen Justiz zufolge laufen derzeit landesweit insgesamt fast 50 Verfahren wegen Terrorismusverherrlichung und terroristischer Bedrohungen.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Wegen Chamenei-Karikaturen: Wieder Proteste gegen Frankreich in Teheran

Tausende zeigen ihre Solidarität mit den Demonstranten im Iran

Emmanuel Carrère: "Eine kollektive Erzählung aus den Anschlägen schaffen"