Gravity - das Alpin-Ski-Magazin zum Abheben

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Willkommen zu Gravity, unserem wöchentlichen Alpin-Ski-Magazin. Eine Hauptrolle spielt diesmal Lindsay Vonn, die mit ihrem Sieg in der Abfahrt von Cortina Ski-Geschichte geschrieben hat. Die 30-Jährige Amerikanerin fuhr in Südtirol ihren 62.Weltcup-Erfolg ein – und damit hat sie die historische Bestmarke der legendären Österreicherin Annemarie Moser-Pröll eingestellt. Deren Rekord hatte immerhin 35 Jahre Bestand hatte: Moser-Pröll war 16. Januar 1980 zuletzt Siegerin in einem Weltcup-Rennen. Schon am Montag könnte Lindsay Vonn, die Abfahrts-Olympiasiegerin von 2010, alleinige Spitzenreiterin in der ewigen Bestenliste werden – dann steht in Italien der Super-G auf dem Programm. Allerdings musste Lindsay Vonn um ihren Rekord zittern: Die Österreicherin Elisabeth Görgl war bei den ersten beiden Zwischenzeiten klar schneller. Am Ende konnte aber auch sie die Bestzeit der Amerikanerin nicht mehr knacken. Ihr Rückstand betrug gut 3 Zehntel Sekunden. Auch die Italienerin Daniela Merighetti war vor heimischen Publikum gut unterwegs – sie fuhr in Cortina auf Platz 3. Dominique Gisin und Lara Gut aus der Schweiz landeten auf Platz 6 und 8.
Noch besser machten es die Schweizer Männer im heimischen Wengen – dort kamen gleich vier Eidgenossen unter die ersten Vier. Der Sieg beim berühmt-berüchtigten Lauberhorn-Rennen ging aber an Hannes Reichelt – und der ist Österreicher….
Der Salzburger war in Wengen der große Spielverderber. Insgesamt gewann der 34-jährige hier seinen 9. Sieg im Weltcup, aber es war sein erster Triumph am Lauberhorn, wo er schon dreimal auf dem Podest gestanden hatte. Einen anderen Klassiker hat Reichelt allerdings schon einmal gewonnen – vor einem Jahr war er in Kitzbühel erfolgreich. Vor Reichelts Husarenritt sah es allerdings lange nach einem Schweizer Doppelerfolg aus. Am Ende blieben für Beat Feuz und Carlo Janka allerdings nur die Plätze zwei und drei. Und auch Vorjahressieger Patrick Küng, der letztlich Vierter wurde, konnte nicht mehr kontern. Für Reichelt war es dagegen bereits der zweite Saison-Sieg.
Von Wengen aus machen sich Hannes Reichelt und seine Rivalen nun auf nach Kitzbühel. Dieser Weltcup-Ort gilt als eine Art Mekka des Alpin-Ski – und das liegt natürlich vor allem an der legendären Abfahrtspiste, der Streif. Die hat auch unseren Experten Franck Piccard in ihren Bann gezogen. Franck war 1988 Olympiasieger im Super-G: “Kitzbühel, das ist ein Mythos, und das liegt an der großen Geschichte, die dieser Ort hat. Die Streif ist eine extrem schwierige Piste, eine Herausforderung, der sich schon viele Generationen von Ski-Fahrern stellen mussten. Und die Atmosphäre, das Drumherum dort ist magisch. 20-, 30-, 40 000 Zuschauer an der Strecke – das ist einfach phänomenal. Es gibt unglaublich viele schwierige Passagen, die man dort bewältigen muss, technisch extrem anspruchsvoll, das ist fast übermenschlich. Man hat jede Menge Stress, wenn man dort unterwegs ist. Und dass muss man einfach wissen, wenn man diese Piste hinunterjagt.”
Und nun noch ein kleiner Ausflug in die spannende Geschichte des Ski-Sports: Wir schreiben den 13.Februar 1937. An diesem Tag wurde Emile Allais in Chamonix Weltmeister in der Abfahrt. Er hatte am Ende sagenhafte 13 Sekunden Vorsprung vor einem anderen Franzosen names Maurice Lafforgue. Zwei Tage später gewann er auch den Slalom und gleichzeitig auch die Kombination, so dass er mit 3 Goldmedaillen nach Hause fuhr. Das gab´s bis dahin noch nie. Später war er Trainer in Chile und Kanada, und er führte die Sicherheitsposten an der Piste ein. 2012 starb er im Alter von 100 Jahren.
Die Gesetze der Schwerkraft herauszufordern, das ist keine leichte Angelegenheit und nur etwas für die besten Ski-Sportler des Planeten. Wie sie abheben, können Sie in “Gravity” sehen. Also seien Sie dabei, denn: It’s snowtime!

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