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Steigende Migrationszahlen: Zypern zeigt sich alarmiert

In Zypern warten 25.500 Menschen auf den Geflüchtetenstatus.
In Zypern warten 25.500 Menschen auf den Geflüchtetenstatus. Copyright Petros Karadjias/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
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Von Apostolos Staikos
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Die Zahl der ankommenden Migranten in Zypern steigt weiter. Die Behörden sind überfordert und wollen die Solidarität der EU. Euronews war vor Ort.

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Die Aufnahme- und Unterbringungszentren für Geflüchtete in Zypern sind voll. Rund 25.500 Asylsuchende hoffen, dass ihnen die Behörden den Flüchtlingsstatus zuerkennen werden. 

In den vergangenen Jahren kamen die meisten von ihnen über die "Grünen Linie", also aus den von der Türkei beanspruchten Gebieten der Republik Zypern. In den vergangenen zwei Monaten erreichten allerdings überraschend Dutzende von Booten die zyprischen Küsten. Ihre Reise beginnt im Libanon, an Bord sind meist Syrer.

Euronews war vor Ort und hat mit Geflüchteten und Vertretern von Behörden gesprochen:

Die Seite der Geflüchteten

Omar Al Elewi kommt aus Syrien und will in Zypern Asyl beantragen. Er spricht für sich und andere, die Syrien verlassen haben: 

"Wir haben Syrien verlassen, um ein sicheres Leben und eine Zukunft zu finden, denn offen gesagt gibt es in Syrien keine. Es gibt viele junge Menschen, die ihre Familien verlassen haben und hierher gekommen sind, um zu leben." Über sich selbst sagt er: "Ich bin hierher gekommen, um zu arbeiten, um Geld zu verdienen, um Asyl zu beantragen und Syrien zu verlassen. Denn das Leben dort ist sehr schwierig."

Die jüngsten Entwicklungen haben die zyprischen Behörden alarmiert, die sich bemühen, die Menge der unerwartet Ankommenden zu bewältigen. Es könnten noch mehr kommen.

Die Behörden

Andreas Georgiades leitet die zyprische Asylbehörde. Er sagt mit Blick auf die überraschend vielen Ankommenden:  

"In letzter Zeit ist die Zahl der Syrer, die im Land ankommen, sehr hoch, und das macht uns Sorgen. Wenn der Libanon es nicht schafft, wenn das Land zusammenbricht, dann werden wir ein sehr großes Problem haben."

Das Aufnahmezentrum "Pournara" beherbergt rund 1000 Asylbewerber. Neben dem Lager gibt es kleine Dörfer wie Kokkinotrimithia. Der Vorsitzende des Gemeinderats Christiakis Meleties sagt im Gespräch mit euronews, dass das Land an seine Grenzen stoße: "Wir sind ein sehr kleiner Staat. Wir können nicht so viele (Geflüchtete) versorgen. Wir sind wenige und es gibt eine Grenze, wie vielen Asylbewerbern wir helfen können."

Die Regierung

Die Regierung fordert von der Europäischen Union eine Änderung des Status von Syrien. Nikosia argumentiert, dass Teile des Landes keine Kriegsgebiete mehr seien. So sagte der Regierungssprecher Konstantinos Letymbiotis auch mit Blick auf die bevorstehenden Europawahlen: 

"Die Einwanderung ist ein Thema, das die Zyprer sehr beschäftigt, es wird die Wahlentscheidung unserer Bürger weitgehend bestimmen. Wir und andere EU-Mitglieder sind der Meinung, dass einige Gebiete Syriens als sicher bezeichnet werden können. Wir brauchen die Unterstützung aller Mitgliedsstaaten. Dennoch glauben wir, dass das Wirtschaftspaket, das am 2. Mai vorgestellt wird, dem Libanon helfen wird, die Flüchtlingsströme einzugrenzen."

Der euronews-Korrespondent Apostolos Staikos analysiert die Situation auf Zypern:

"Gegenwärtig sind sieben Prozent der Bevölkerung Zyperns Geflüchtete und Einwanderer. Präsident Nikos Christodoulidis argumentiert, dies sei eine Frage der nationalen Sicherheit. Nikosia fordert Brüssel und seine europäischen Partner zu mehr Solidarität auf."

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