Ukrainekrise: "Eine militärische Lösung ist nur für Russland eine Option"

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euronews-Korrespondentin Maria Korenjuk: “Was kann die Eskalation des Konflikts im Donbass stoppen – Diplomatie oder Waffen? Die Regierungschefs im

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euronews-Korrespondentin Maria Korenjuk: “Was kann die Eskalation des Konflikts im Donbass stoppen – Diplomatie oder Waffen? Die Regierungschefs im Westen wollen nach den neuen Gesprächen in Minsk am 11. Februar entscheiden. Kiew sagt, dass es Verteidigungswaffen braucht. Am Mittwoch will das ukrainische Parlament beim US-Kongress darum bitten, militärische Hilfslieferungen zu beginnen.”

Derzeit sei die Verteidigung nicht gewährleistet, heißt es aus dem ukrainischen Parlament. Ausrüstung und Fahrzeuge aus Sowjetzeiten seien veraltet und den Waffen der Separatisten nicht gewachsen.

Der außenpolitische Experte Oleh Voloshin hingegen rät von Waffenlieferungen ab. Er befürchtet mehr Leid für die Bevölkerung, weil jede Aufrüstung von der Gegenseite mehr als ausgeglichen werden dürfte. Eine militärische Lösung gebe es für den Westen nicht.

“Sie hoffen, dass Verluste der russischen Armee Putin dazu bringen könnten, Aggressionen zu beenden. Aber das ist nicht sicher. Eine militärische Lösung ist nur für Russland eine Option”, so Voloshin. Nötig sei ein Kompromiss, der sicher zu Lasten der Ukraine gehen und wohl auch ein Aufschieben der Krimfrage beinhalten würde.

Auch die Bevölkerung in Kiew ist gespalten. “Ich glaube nicht, dass wir kämpfen müssen und militärische Hilfslieferungen brauchen. So könnte der dritte Weltkrieg losgehen”, füchtet einen junge Frau.

“Wir brauchen Waffen”, glaubt hingegen ein älterer Herr. “Der Westen könnten uns helfen, er ist ja auch betroffen. Wenn sie uns überrennen, dann wird das Auswirkungen auf andere Länder haben.”

An ehrliche Verhandlungen haben viele hier den Glauben verloren. Eine Feuerpause, darin sind sich die meisten der befragten Ukrainer einig, erlaube den Separatisten auch, sich neu zu formieren und die nächste Offensive vorzubereiten.

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