Chronologie der Atomkatastrophe von Fukushima

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Am 11. März 2011 bebt die Erde in Japan sechs Minuten lang. Das Erdbeben der Stärke 9,0 ist das schlimmste in der Geschichte des Archipels. Das

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Am 11. März 2011 bebt die Erde in Japan sechs Minuten lang. Das Erdbeben der Stärke 9,0 ist das schlimmste in der Geschichte des Archipels. Das Epizentrum des Bebens ist im Pazifik. Ein gewaltiger Tsunami entwickelt sich. Vier, fünf und sogar zehn Meter hohe Wellen rollen auf die Küsten im Nordosten des Landes zu.

Während der nächsten halben Stunde zerstört der Tsunami alles, was ihm in den Weg kommt. Fast 19.000 Menschen werden in den Tod gerissen oder sind noch vermisst. Aber die Naturkatastrophe ist noch nicht alles.

Denn der Tsunami zerstört auch das Atomkraftwerk Fukushima. Es ereignet sich der schlimmste Atomunfall seit Tschernobyl. Der Tsunami sorgt für einen Ausfall der Stromversorgung und eine Panne des Kühlungssystems im Reaktor 1. Am nächsten Tag kommt es in dem beschädigten Atomkraftwerk zu einer Explosion, dabei wird die äußere Reaktorhülle zerstört. Die Feuerwehrleute sind hilflos und können eine Kernschmelze in drei der sechs Reaktoren nicht verhindern.

Japans schlimmste Katastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg hat weitreichende Konsequenzen. Die Zone rund um den Reaktor wird evakuiert. 150.000 Menschen müssen ihre Häuser verlassen.

Auch vier Jahre nach der Katastrophe fließt noch radioaktives Wasser aus, immer mehr Menschen sterben an den gesundheitlichen Folgen. Mehr als 120.000 Menschen dürfen wegen der Strahlung nicht in ihre Heimat zurückkehren. Zehntausende leben noch immer in kleinen Behelfsunterkünften.

Nach der Katastrophe hatte Japan alle 48 Reaktoren des Landes vom Netz genommen. Doch nun will die Regierung wieder auf Atomstrom setzen. Vier Reaktoren bestanden den Sicherheitstest und sollen ab Juni wieder in Betrieb genommen werden. Das sorgte für Protest in der Bevölkerung. Zehntausende Menschen demonstrierten in den vergangenen Tagen gegen Atomkraft.

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