Flüchtlingspolitik: Ungarn will Dublin-Abkommen ignorieren

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Ungarn sorgt erneut mit seiner Flüchtlingspolitik für Unmut. Wie das Innenministerium in Budapest mitteilte, werde man ab sofort keine Migranten mehr aufnehmen, die aufgrund der Dublin-Regelungen na

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Ungarn sorgt erneut mit seiner Flüchtlingspolitik für Unmut. Wie das Innenministerium in Budapest mitteilte, werde man ab sofort keine Migranten mehr aufnehmen, die aufgrund der Dublin-Regelungen nach Ungarn abgeschoben werden. Andere EU-Länder seien bereits informiert worden. Die Maßnahme gelte für unbestimmte Zeit. Das ungarische Asyl-System sei überfordert.

Die EU-Kommission verlangte eine Erklärung für die Aussetzung der Dublin-Regelungen, nach denen Migranten nur in dem EU-Land Asyl beantragen können, das sie zuerst erreichen. Es sei nicht vorgesehen, dass sich Mitgliedsstaaten darüber hinwegsetzen.

Ein Marokkaner, der es geschafft hat, bis nach Ungarn zu kommen, erzählt, er und andere seien über Griechenland nach Mazedonien gekommen und dann sieben Tage durch Serbien marschiert. “Jetzt sind wir sicher hier in Ungarn.”

Geht es nach der ungarischen Regierung, wird es Geschichten wie diese bald nicht mehr geben: Vor knapp einer Woche erklärte Budapest, die Grenze zu Serbien mit einem vier Meter hohen Grenzzaun dichtmachen zu wollen. Über die EU-Außengrenze kommen die meisten Flüchtlinge nach Ungarn. Allein in diesem Jahr seien es bereits über 60.000 illegale Einwanderer gewesen, so das Innenministerium.

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