Freiwillig im Krieg: John aus Kanada kämpft für die Kurden

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Von Euronews
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Sie kommen aus Europa, Amerika oder Australien, und sie kämpfen in Syrien. Nicht als Soldaten der internationalen Koalition unter Leitung der

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Sie kommen aus Europa, Amerika oder Australien, und sie kämpfen in Syrien. Nicht als Soldaten der internationalen Koalition unter Leitung der US-Armee, sondern in Reihen kurdischer Streitkräfte. Ihr gemeinsamer Gegner ist die Miliz Islamischer Staat. Der Brite Michael Enright ist einer von ihnen, er war früher Schauspieler.

“Als dem ersten Journalisten, James Foley, der Kopf abgeschlagen wurde, kniete er, seine Hände waren hinter seinem Rücken zusammengebunden”, sagt Enright. “Er konnte sich also nicht gegen diesen Feigling verteidigen, der ihn tötete. Das war er, ein englischer Feigling. Er hat ihn geköpft, das war sehr bitter, vor allem weil er Engländer war. Das zu sehen, war für mich sehr schwierig”, so der Brite weiter.

Auch in den Reihen der IS-Miliz haben sich bekanntermaßen Kämpfer aus zahlreichen Ländern verdingt, auch aus der westlichen Welt. Es kann also durchaus mitunter vorkommen, dass sich Landsleute gegenüberstehen.

John diente einst in der kanadischen Armee. Wie Michael Enright hat er sich den kurdischen Kämpfern angeschlossen. Was ist seine Motivation?

“Wenn man ein normales Maß an Einfühlungsvermögen hat, kann man diese Nachrichten nicht einfach so sehen und sich denken “Oh, das ist aber schlimm” und dann seinen Tag ganz normal fortsetzen”, meint der Kanadier. “Man muss alles tun, was man kann. Und das hier ist das, was ich tun kann. Meine Familie hat Verständnis dafür und weiß, dass mich nichts davon abhalten kann.”

Auch Robert Rose hat seine Heimat verlassen, um in den Krieg zu ziehen. In New York arbeitete er für einen Sicherheitsdienst. Rose sah, wie einer seiner Mitstreiter, ein junger Australier, getötet wurde, als ihre Kampfgruppe eine Stellung der IS-Miliz im Nordosten Syriens angriff.

Rose meint: “Ich bin vor allem auf die Amerikaner stolz, die alles aufgeben, als Freiwillige herkommen und ihr Leben aufs Spiel setzen. Sie setzen sich für die Menschheit ein – und für das, was gut ist und woran sie glauben. Da wollte ich dabei sein.”

Ein Ende der Gefechte in Syrien und im Irak ist nicht zu abzusehen. Dass sie siegen werden, davon sind sowohl die Kämpfer der IS-Miliz als auch deren Widersacher überzeugt.

“Ich glaube, dass wir gewinnen können”, sagt der Kanadier John. “Was ich gesehen habe, ist Folgendes: Jeder hat vor der Miliz Islamischer Staat Angst, doch meine Erfahrung ist, dass die bluten wie ganz normale Leute, dass die sterben wie ganz normale Leute. Sie können bezwungen werden.”

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