Das internationale olympische Komitee steht vor einer schwierigen Entscheidung: der Vergabe der olympischen Winterspiele 2020 an diesem Freitag. Zur
Das internationale olympische Komitee steht vor einer schwierigen Entscheidung: der Vergabe der olympischen Winterspiele 2020 an diesem Freitag. Zur Abstimmung stehen die kasachische Stadt Almaty und die chinesische Hauptstadt Peking. IOC-Präsident Thomas Bach erwartet zahlreiche Diskussionen über die Menschenrechtslage in beiden Ländern. Er kündigte an, mit beiden Regierungen Gespräche zu führen, machte aber keine konkreten Versprechungen. Er sagte, das IOC nehme seine Verantwortung ernst, sei aber gleichzeitig keine Weltregierung.
Almaty: Kurze Wege, viel Schnee
Almaty gilt im Rennen um die Spiele 2020 als Außenseiter. Im Laufe der Bewerbung hat die Stadt aber nach Einschätzung von Experten an Boden gewonnen. Es wären Spiele der Kurzen Wege. 70 Prozent der Sportstätten sind höchstens 30 Kilometer vom Olympischen Dorf entfernt, 80 Prozent der Wettkampfanlagen sind bereits fertig. Im angrenzenden Thien-Shan-Gebirges fallen pro Jahr bis zu acht Meter Schnee.
Peking: Erfahrung und Sportstätten-Recycling
Peking galt dagegen lange als Favorit. Die Stadt versucht mit der Erfahrung der Spiele 2008 zu punkten. Überhaupt wäre es das erste Mal, dass eine Stadt nach Sommerspielen auch eine olympische Winter-Ausgabe ausrichtet Acht Sportstätten von 2008 sollen wieder genutzt werden.
Auf die Athleten kämen allerdings lange Transportzeiten und Wettbewerbe auf Kunstschnee zu. Die alpinen Veranstaltungen sollen 90 Kilometer entfernt ausgetragen werden. Die Wettkämpfe der Biathleten, Langläufer und Skispringer wären sogar 190 Kilometer entfernt. Die Regierung hat angekündigt, dass neue Schnellzugverbindungen die Fahrtzeiten verkürzen sollen.