In der Republik Moldau haben rund 20.000 Regierungsgegner den Rücktritt des Präsidenten und vorgezogene Parlamentswahlen gefordert. Die Proteste
In der Republik Moldau haben rund 20.000 Regierungsgegner den Rücktritt des Präsidenten und vorgezogene Parlamentswahlen gefordert.
Die Proteste hatten vor einer Woche begonnen. Auslöser war das Verschwinden von umgerechnet 1,3 Milliarden Euro von den Konten dreier Banken.
“Ja, die Menschen sind aufgewacht und haben entschieden, dass sie ihr Land und die Milliarde zurückhaben und die Schuldigen vor Gericht bringen wollen”, so Valentin Dolganiuc von der Bürgerplattform “Würde und Gerechtigkeit”.
Das Geld verschwand im letzten November, kurz vor der Parlamentswahl. Die Banken wurden unter Aufsicht der Nationalbank gestellt und sollen nun aufgelöst werden. Die Verluste wurden aus staatlichen Reserven beglichen. Die drei Banken gehörten Investoren aus Russland und Moldau.
Ein Demonstrant erklärt: “Wir wollen radikale Veränderungen in Moldau. Wir wollen, dass unser Land nach verschiedenen Regeln funktioniert. Heute ist Moldau in den Händen krimineller Oligarchen. Wir wollen sie loswerden.”
Eine Frau meint: “All diese Menschen verdienen ein besseres Leben. Wir sind gekommen, um für eine bessere Zukunft, ein besseres Leben zu kämpfen.”
Der Ministerpräsident des Landes, Valeriu Strelet, warnte in dieser Woche, der Rücktritt der Regierung und die Auflösung des Parlaments könnten das Land gefährlich destabilisieren und sogar zu dessen Zusammenbruch führen.