Syrien-Gespräche: Hängepartie in Genf

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Das Geduldsspiel um den Beginn der Syrien-Verhandlungen in Genf geht weiter. Die Opposition lässt weiter offen, ob sie an den Gesprächen teilnimmt

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Das Geduldsspiel um den Beginn der Syrien-Verhandlungen in Genf geht weiter. Die Opposition lässt weiter offen, ob sie an den Gesprächen teilnimmt. UN-Vermittler de Mistura hält an seinem Zeitplan fest. Es ist weiterhin unklar, ob die Opposition an den Gesprächen teilnimmt. Das in Riad ansässige Hohe Verhandlungskomitee der Regimegegner ließ die Entscheidung weiter offen.

Seit Tagen gibt es einen Streit darüber, wer die Opposition bei den Gesprächen vertritt. Das Riad-Komitee fordert zudem vor den Verhandlungen einen Stopp der Angriffe auf Zivilisten, ein Ende der Blockaden syrischer Städte sowie weitere Hilfslieferungen. In dem Gremium sind die wichtigsten Oppositionsgruppen vereint, darunter auch Vertreter starker bewaffneter Rebellengruppen. Es diskutierte am Freitag den vierten Tag in Folge, ob es an den Friedensverhandlungen teilnehmen soll.

Nur syrische Regierung bisher vor Ort

Eine Delegation der syrischen Regierung kam am Freitagnachmittag in Genf an. Die UN-Sprecherin erklärte weiter, de Mistura wolle sich auch mit weiteren Teilnehmern sowie mit Vertretern der syrischen Zivilgesellschaft treffen. Einzelheiten nannte sie nicht. Aus Oppositionskreisen hieß es, der UN-Vermittler habe Regimekritiker eingeladen, die nicht zu dem Verhandlungskomitee in Riad gehören.

Seit Ausbruch des Bürgerkriegs 2011 sind mehr als 250 000 Menschen ums Leben gekommen. 4,6 Millionen Syrer sind nach UN-Angaben vor der Gewalt ins Ausland geflohen, weitere 6,6 Millionen Menschen im Land selbst vertrieben. 13,5 Millionen Syrer brauchen humanitäre Hilfe.

Die Sprecherin des Welternährungsprogramms (WFP), Bettina Luescher, erklärte in Genf, die Syrer bräuchten dringend Frieden. 18 Regionen in in Syrien stünden unter einer Blockade. 4,6 Millionen Syrer lebten in Gebieten, die belagert oder nur schwer zu erreichen seien.

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