Neuseeland: Berufungsprozess um Auslieferung von Kim Dotcom hat begonnen

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Vor einem Gericht im neuseeländischen Auckland hat ein Prozess um die Auslieferung des deutschstämmigen Internetunternehmers Kim Dotcom an die USA begonnen.

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Vor einem Gericht im neuseeländischen Auckland hat ein Prozess um die Auslieferung des deutschstämmigen Internetunternehmers Kim Dotcom an die USA begonnen. Der ehemalige Betreiber der Tauschplattform Megaupload hatte Einspruch gegen ein Urteil vom vergangenen Dezember eingelegt, das Dotcoms Auslieferung vorsieht. Sein Anwalt Ron Mansfield forderte die Live-Übertragung des Prozesses auf YouTube:

“Das Live-Streaming ist in Neuseeland erfolgreich bei Fällen von großem öffentlichen Interesse angewendet worden. Im vorliegenden Fall ist es wichtig, um das Prinzip einer offenen Justiz zu unterstreichen.”

Der gebürtige Kieler Dotcom lebt seit mehreren Jahren in Neuseeland. US-Ankläger werfen ihm und drei Mitstreitern vor, Besitzer von Urheberrechten durch die mittlerweile geschlossene Plattform Megaupload um mindestens eine halbe Milliarde US-Dollar geprellt zu haben. Dotcom argumentiert, dass er die Plattform nur zur Verfügung gestellt habe

Millionen unschuldiger User hätten durch die Schließung von Megaupload Daten verloren. Deshalb sei dies ein ultimativer Fall von öffentlichem Interesse, schrieb Dotrcom

Millions of innocent users lost legitimate files when US destroyed Megaupload without due process. This is the ultimate public interest case

— Kim Dotcom (@KimDotcom) 29 août 2016

Auf US-Antrag führte die neuseeländische Polizei 2012 eine Razzia auf seinem Anwesen in Neuseeland durch, und nahm Dotcom, mit bürgerlichem Namen Kim Schmitz, vorübergehend fest.

Bei einem Schuldspruch droht Dotcom in den USA eine langjährige Haftstrafe. Der Prozess in Auckland wird voraussichtlich sechs Wochen dauern.

Ich lese Spiegel Online jeden Tag und wenn die Auslieferung scheitert komm ich wieder nach Hause. Mami freut sich :) https://t.co/ki7N3B36r4

— Kim Dotcom (@KimDotcom) 29 août 2016

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