Katalanisches Parlament stärkt Unabhängigkeitsbestrebungen

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Von Euronews
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Bei den Regionalwahlen vor einem Jahr hatte das Bündnis der Unabhängigkeitsbefürworter zwar die Mehrheit der Parlamentssitze geholt, aber nicht die meisten Wählerstimmen auf sich vereinigt.

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Die katalanische Regionalregierung hat ihren Bemühungen um eine Unabhängigkeit von der Zentralregierung in Madrid Nachdruck verliehen. Das Parlament in Barcelona votierte für die Gesetzgebung zur Durchführung eines Unabhängigkeitsreferendums im kommenden September.

Regierungschef Carles Puigdemont hatte erst vor einer Woche eine Vertrauensfrage im Parlament überstanden. Im Falle einer Niederlage hätte es vermutlich Neuwahlen geben müssen. Bei den Regionalwahlen vor einem Jahr hatte Puigdemonts Bündnis der Unabhängigkeitsbefürworter zwar die Mehrheit der Parlamentssitze geholt, aber nicht die meisten Wählerstimmen auf sich vereinigt.

Puigdemont sagte, er wolle bei der Befragung über die Unabhängigkeit nach Möglichkeit mit der Zentralregierung paktieren, sich aber von einem “Nein” Madrids nicht stoppen lassen. Bereits im Jahr 2014 hatte die Regierung in Madrid die Abhaltung eines Unabhängigkeitsreferendums in der Region verhindert. Das spanische Verfassungsgericht hat eine solche Volksabstimmung mehrfach verboten.

In einer Umfrage im vergangenen Juli sprachen sich 48 Prozent der Katalanen für einen unabhängigen Staat aus.

In Katalonien leben über 7,5 Millionen Menschen, das entspricht einem Sechstel der spanischen Gesamtbevölkerung.

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