Schutz der Privatsphäre: Schlechte Noten für Skype und Snapchat

Schutz der Privatsphäre: Schlechte Noten für Skype und Snapchat
Von Andrea Büring
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Feind liest mit.

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Feind liest mit. Damit muss rechnen, wer Nachrichten und Bilder über Messaging Apps versendet.
Das geht aus einem an diesem Freitag veröffentlichten Bericht von Amnesty International hervor.

Die Menschenrechtsorganisation untersuchte die elf beliebtesten Messaging-Apps. Demnach müssen Skype und Snapchat deutlich aufholen, um die Privatsphäre zu schützen. Sherif Elsayed-Ali von Amnesty fordert,
“Privatsphäre ist ein Grundrecht des Menschen, sie ist fundamental. Wenn Smartphone-Nutzer Nachrichten an Freunde undAngehörige schicken, sollen diese privat bleiben. Kein Unternehmen soll sie lesen können. Genau so wenig wie Regierungen, dieihre Bevölkerung ausspionieren.”

Am empfindlichsten treffen die Sicherheitslücken junge Leute, weil sie massiv über Apps kommunizieren.
Amnesty berichtet weiter, dass die Kurznachrichtendienste von Tencent und Blackberry am schlechtesten abschneiden. Der Grund: Beide verschlüsseln die Nachrichten und Bilder nicht ausreichend.

Elsayed-Ali riet,
“Unternehmen können die Privatsphäre der Menschen besser schützen, indem sie die Nachrichten stark verschlüsseln. Dasbedeutet, dass nur Sender und Empfänger die Nachricht lesen können.”

Das ist die so genannte End-to-end-Verschlüsselung: Eine Nachricht wird vom Smartphone des Absenders mit einem Code verschlüsselt. Erst der Empfänger kann die Nachricht wieder entschlüsseln.
Standardmäßig ist die bei den Anbietern Facebook, Whatsapp und Face Time eingebaut, die in der Untersuchung besonders gut abschnitten.

Elsayed-Ali mahnte,
“wenn wir jetzt den Schutz nicht systematisch ausbauen, vor allem mit sehr strengen Verschlüsselungen, werden wir in 20Jahren aufwachen und feststellen, dass es keine Privatsphäre mehr gibt.”

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