Trump verärgert: Medien fälschten angeblich Zuschauerzahlen

Trump verärgert: Medien fälschten angeblich Zuschauerzahlen
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Nach Ansicht Trumps haben die Medien die Zahl der Zuschauer bei seiner Amtseinführung absichtlich zu niedrig dargestellt.

WERBUNG

Das ohnehin schon angespannte Verhältnis von Donald Trump zu den Medien hat sich weiter verschärft. Im Mittelpunkt stehen Vorwürfe Trumps, nach denen die Medien die Zahl seiner Zuschauer bei den Feierlichkeiten zur Amtseinführung am Freitag absichtlich als zu niedrig dargestellt
hätten.

Trump äußerte diese Anschuldigung zunächst bei einem Besuch im CIA-Hauptquartier.

Auch hatten diverse Medien die Amtseinführung Trumps mit der seines Vorgängers Barack Obama im Jahr 2009 verglichen und behauptet, bei Obama seien mehr Menschen da gewesen.

Sean Spicer, Sprecher des Weißen Hauses, erklärte dann vor der Presse, Trump habe die meisten Zuschauer gehabt, die es überhaupt jemals gegeben habe. Alles andere seien Versuche, die Begeisterung für die Amtseinführung zu schmälern und sei schändlich und falsch.

Trump twitterte 31 Millionen Menschen hätten seine Amtseinführung an den Fernsehschirmen verfolgt:

Wow, television ratings just out: 31 million people watched the Inauguration, 11 million more than the very good ratings from 4 years ago!

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) January 22, 2017

Hintergrund des Disputs sind anscheinend zum Teil in einem Tweet verbreitete Fotos, die den Publikumsandrang bei der Vereidigung Trumps und der seines Vorgängers Barack Obama vor acht Jahren zeigen – mit einer Fläche, die im Fall Obama dicht bevölkert, bei Trump dagegen fast menschenleer ist. Das Foto sei absichtlich in einem bestimmten Ausschnitt aufgenommen worden.
Auf Twitter lösten die Einlassungen Spicers vielfach empörte Reaktionen aus. Er mache sich lächerlich und sei kein Pressesprecher, sondern ein Propagandaminister, monierten Nutzer.

Am Vortag hatten geschätzte 600.000 Menschen in der US-Hauptstadt Washington gegen Donald Trump demonstriert.

Auch in New York, in anderen amerikanischen Städten und in Städten auf der ganzen Welt wurde gegen Donald Trump protestiert.

Trump schrieb auf Twitter: “Dachte, wir hatten gerade eine Wahl. Warum haben diese Leute nicht gewählt?”

Watched protests yesterday but was under the impression that we just had an election! Why didn't these people vote? Celebs hurt cause badly.

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) January 22, 2017

Er erkenne aber das Recht dieser Menschen an, friedlich zu demonstrieren. Dies sei ein Eckstein der Demokratie:

Peaceful protests are a hallmark of our democracy. Even if I don't always agree, I recognize the rights of people to express their views.

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) January 22, 2017

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Bericht zur Lage der Nation: US-Präsident Biden hält Rede mit Wahlkampfcharakter

Freie Bahn für Trump: Nikki Haley zieht sich aus dem Rennen um Präsidentschaftskandidatur zurück

Rückspiel zwischen Biden und Trump im November absehbar