Französische Justiz lehnt Auslieferung von Kosovo-Politiker ab

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Von Euronews
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Frankreich liefert den ehemaligen kosovarischen Ministerpräsidenten Ramush Haradinaj nicht an Serbien aus.

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Frankreich liefert den ehemaligen kosovarischen Ministerpräsidenten Ramush Haradinaj nicht an Serbien aus. Das entschied das Berufungsgericht in Colmar.

Haradinaj war Anfang des Jahres in Frankreich aufgrund eines serbischen Haftbefehls festgenommen worden.

Medien in Pristina zufolge wird der Oppositionspolitiker noch heute nach Kosovo zurückkehren. Vor seinen Anhängern verkündete Haradinaj:

Ich habe vier Monate mit dieser Prozedur verloren. Dieser Prozess hätte einfacher und schneller erledigt sein sollen. Leider hat es vier Monate lang gedauert. Das Urteil gibt mir die Möglichkeit, meinen Verpflichtungen weiterhin nachzukommen, aber ich habe trotzdem vier Monate verloren.

Haradinaj gehörte zur Spitze der albanischen Rebellenarmee UCK.
Serbien macht ihn für Folter und Mord an Landsleuten in den Jahren 1998 und 1999 verantwortlich.

Der serbische Ministerpräsident Aleksandar Vučić erklärte:
Für die serbische Republik, für die serbische Regierung ist diese Entscheidung eine Schande, ein Skandal, vollkommen ungerecht und vor allem politisch motiviert.

Vom UN-Kriegsverbrechertribunal war Haradinaj in zwei Prozessen freigesprochen worden.

„Begrüße Nicht-Auslieferung von Ex-Kosovo-Premier #Haradinaj an Serbien durch französisches Gericht“ #Kosovohttps://t.co/TZYGC6sB41pic.twitter.com/VsBDdHmvTg

— Ulrike Lunacek (@UlrikeLunacek) 27. April 2017

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